kultur:plattform St. Johann
Kulturgenuss kommt vom Saal ins Wohnzimmer

Hinter den Kulissen des Live-Streams der "kultur:plattform" arbeiten die Mitglieder ehrenamtlich. | Foto: kultur:plattform
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  • Hinter den Kulissen des Live-Streams der "kultur:plattform" arbeiten die Mitglieder ehrenamtlich.
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Der Verein "kultur:plattform" St. Johann hat sich dazu entschlossen seine beliebten Freitagskonzerte via YouTube zu den Pongauern zu bringen. Über die ersten Erfahrungen spricht Obmann Friedl Göschl mit den Bezirksblättern.

ST. JOHANN. Mit dem "Pezi" allein daheim, hat das Streamingprojekt der kultur:plattform St. Johann vor rund einem Jahr begonnen. Damals zeichnete Barbara Göbesberger eine Kasperlaufführung nur mit dem "Pezi" auf, um Kindern die neue Situation im Lockdown zu erklären. Das Konzept kam bei den Pongauern gut an und so entstand die Idee auf diesem Weg auch das Konzerterlebnis wieder zugänglich zu machen. Den Anfang machte man mit der Bluesband "Move on Mandy" bereits Ende Dezember 2020, Anfang April wurde mit den Volksmusikern "Bradlfettn" bereits das vierte Konzert via Livestream übertragen.

Die ersten Videos entstanden mit Geschichten von Krawuzi Barbarella mit dem "Pezi" als Hauptakteur. | Foto: Screenshot/kultur:plattform
  • Die ersten Videos entstanden mit Geschichten von Krawuzi Barbarella mit dem "Pezi" als Hauptakteur.
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Mit Publikum interagieren

"Es geht uns mit den Konzerten ganz ausgezeichnet. Wir sind selbst etwas überrascht wie gut das funktioniert", sagt Vereinsobmann Friedl Göschl. Mittlerweile könne der Verein an die 3.000 Klicks auf das erste Konzert verzeichnen, denn die Aufnahmen stehen den Besuchern auch länger zur Verfügung. "Das besondere an den Livestreams ist ja, dass wir nebenbei einen Livechat laufen haben und die Zuseher mit den Musikern interagieren können", erklärt Göschl. Dazu wird den Musikern ein großer Monitor aufgestellt, auf dem sie die Kommentare mitlesen können. Zwar wäre nicht immer Zeit auf die Wortmeldungen zu reagieren, doch sei diese Form des Austauschs für beide Seiten eine gut Ergänzung zur Musik. "Man liest etwas mit, sieht das Bekannte zusehen, das Publikum ist einfach miteingebunden", freut sich Göschl über die Lösung.

"Wir bereiten uns eigentlich darauf so vor als ob es ein ganz normales Konzert auf der Bühne wäre nur das Publikum fehlt." – Friedl Göschl

Die Kommentare kommen bei den Musikern direkt an. | Foto: Screenshot/kultur:plattform
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Selbst ist der Verein

Das Team der "kultur:plattform" ist mit seiner Aufgabe gewachsen und so stellt es mittlerweile anspruchsvolle Live-Streams mit wechselnden Perspektiven auf die Beine. "Beim Pezi war das noch leicht, da hatte man eine Kamera, ein Mikro, eine Einstellung und los ging es", sagt Göschl. Jetzt stehen bis zu sechs Kameras bereit die während des Konzerts angewählt werden. "Wir hatten die Überlegung eine professionelle Firma mit den Aufnahmen zu beauftragen, aber dann wären die Konzerte nicht finanzierbar gewesen", erläutert Göschl. Zum Glück habe er sehr viele engagierte Leute die diese Arbeit nun ehrenamtlich machen. "Es ist ein riesiger Aufwand, aber es macht auch einfach Spaß", sagt Göschl, der vor jedem Konzert fünf bis sechs Kameras auftreibt um einen tollen Online-Konzertbesuch zu ermöglichen. Besonders beim Konzert des Pongauer Klarinetten Ensembles habe es sehr viel Positive Resonanz gegeben. "Über Salzburg hinaus haben sich Leute gemeldet, dass lichttechnisch, tontechnisch, kameratechnisch ein super Konzert war", freut sich Göschl.

Kurz vor dem Konzert wird die Technik überprüft. | Foto: kultur:plattform
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Ein Stück Normalität

Am 22. April wird es dann auch eine weitere Premiere auf dem YouTube-Channel der "kultur:plattform" geben. Der oberösterreichische Schriftsteller Ludwig Laher wird aus seinem Buch Schauplatzwunden vorlesen. Auch diese Veranstaltung wird als Live-Stream übertragen und somit wird den Zusehern die Möglichkeit geboten nach der Lesung Fragen an den Autor zu stellen. Den Aufwand all diese Veranstaltungen als Live-Stream zu übertragen nehmen die Veranstalter gerne auf sich. "Für uns ist es ein Stück Normalität. Für gewöhnlich finden unsere Konzerte immer freitags um 20 Uhr statt und so ist es auch jetzt wieder", erklärt Göschl. Auch den Musikern brächte das wieder etwas Normalität zurück und so kann der Verein sie zumindest mit einer Gage unterstützen. "Bei uns treten viele Künstler auf die nicht hauptberuflich Kunst schaffen und somit auch keine Hilfen vom Staat für den Entfall bekommen. Es ist ein guter Weg um die Leute zu unterstützen und Präsenz zu zeigen", schließt Göschl.

Die Konzert der "kultur:plattform" kann man HIER nachsehen.
Veranstaltungsankündigungen finden Sie auf meinbezirk.at/event.

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