Neues Frauenberufszentrum in Bischofshofen fördert die Chancengleichheit am Arbeitsmarkt

- Angelika Kail, Barbara Brandner (beide FBZ Pongau), Karolina Altmann-Kogler (Frau & Arbeit), Daniela Diethör (Frau & Arbeit), Siegfried Steinlechner, Barbara Russold, Angelina Berndorfer (alle AMS Salzburg), Bgm. Hans-Jörg Obinger und Thomas Burgstaller (Leiter AMS Pongau).
- Foto: AMS Bischofshofen
- hochgeladen von Alexander Holzmann
Bischofshofen eröffnete Anfang Juni das FrauenBerufsZentrum Pongau.
BISCHOFSHOFEN (aho). Mit 1. Juni öffnete das "FrauenBerufsZentrum Pongau" in Bischofshofen seine Pforten. Diese neue Einrichtung soll wesentlich zur Strategie des Arbeitsmarktservice "Förderung der Chancengleichheit" beitragen. Zielgruppe sind Frauen ab 40, die beruflich einen neuen Weg einschlagen müssen oder wollen.
In der AMS-Strategie sind u. a. die Erhöhung der Frauenbeschäftigung, die Förderung der beruflichen (Neu-)Orientierung, die berufliche Qualifizierung von Frauen sowie die Gewinnung von Arbeitsplätzen mit flexibler Arbeitszeitgestaltung vorgesehen. Für Thomas Burgstaller, Leiter des AMS Bischofshofen, ist das FrauenBerufsZentrum Pongau ein wichtiges zusätzliches Instrument: "Es bietet die Möglichkeit, die Strategien noch intensiver umzusetzen und Akzente zur Reduzierung der Frauenarbeitslosigkeit im Pongau zu setzen."
Das Angebot des FrauenBerufsZentrums umfasst Workshops zu Themen wie eigene Kompetenzen, erfolgreiche Bewerbung oder Einbringen von Berufs- und Lebenserfahrungen. Einzelcoachings unterstützen dabei das Erreichen der gesetzten Ziele.
Auch die Pongauer Unternehmen sollen vom FrauenBerufsZentrum profitieren. Für jene Frauen, die von der Einrichtung begleitet werden, steht ein Betriebspraktikum auf dem Plan, auf das jede Teilnehmerin spezifisch vorbereitet wird. Die Betriebe können sich so von der Erfahrung, Flexibilität und Leistungsfähigkeit der Frauen überzeugen.
Vertrauen in Fähigkeiten stärken
Damit Frauen über 40 ihre beruflichen Stärken tatsächlich umsetzen können, müssen aus Sicht der Unternehmen neben beruflicher Qualifizierung auch Selbstwert und Vertrauen in eigene Fähigkeiten gestärkt werden. "Altersgerechte Arbeitsgestaltung bedeutet, Stärken ebenso wie Bedürfnisse aller Generationen und damit aller Altersgruppen im Arbeitsprozess zu berücksichtigen", weiß Unternehmensberaterin Michaela Erkl-Zoffmann.
Weitere wichtige Aspekte sind die Ermöglichung des gleichen Zugangs zu allen Berufen und Positionen sowie die Verringerung der Einkommensunterschiede. Frauen in Vollzeitbeschäftigung verdienen um 18,3% weniger als Männer. Die Erwerbsquote der Frauen stieg in den letzten zehn Jahren auf 70,9 Prozent und ist damit um 9,2 Prozent niedriger als jene der Männer (80,1).
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