Transalpine Run
Die Alpen zu Fuß überquert

Fredl Zitzenbacher und Richard Pirngruber legten beim Transalpine Run 274 Kilometer und 16.400 Höhenmeter zurück. | Foto: TAR
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In sieben Tagen schlugen sich Fredl Zitzenbacher und Richard Pirngruber zu Fuß über den Alpenhauptkamm.

SCHWARZACH (aho). Ob Profi oder nicht, beim Transalpine Run haben alle dasselbe Ziel: In sieben Tagesetappen gilt es in Zweier Teams über die Alpen zu gelangen. Seit seiner Premiere im Jahr 2005 hat sich der Lauf mittlerweile zu einem der bedeutendsten und emotionalsten Team-Etappenläufe weltweit etabliert. Jährlich sorgen Läufer aus mehr als 40 Nationen während der Etappen der wechselnden Ost- und Westroute für internationales Flair. Heuer nahmen auch Pongauer Sportler teil und geben Einblicke in die ultimative Herausforderung.

Hitze und Schnee am Berg

300 Teams, darunter auch das „Salomon Team Schwarzach Trail By Trailrunningszene“, starteten Ende August vom bayerischen Oberstdorf mit den Etappenzielen in Lech, St. Anton, Landeck, Samnaun, Scuol und Prad, um sich letztlich in Sulden am Ortler das heiß begehrte Shirt und die Medaille zu sichern. Insgesamt galt es dabei 274 km und 16.400 Höhenmeter zu bewältigen. "Während der Woche zerbrechen sehr viele Teams an den relativ knappen Cut-off-Zeiten, den vielen Höhenmetern oder auch an den widrigen Wetterverhältnissen. Von mehr als 30 Grad auf 2.500 Metern bis Schneefall war heuer alles dabei", schildert der Schwarzacher Ultraläufer Fredl Zitzenbacher.

Der Transalpine Run führt Läufer an ihre Grenzen. Selbst unter eingespielten Teamkollegen kann es da zu Reibereien kommen. | Foto: TAR
  • Der Transalpine Run führt Läufer an ihre Grenzen. Selbst unter eingespielten Teamkollegen kann es da zu Reibereien kommen.
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Teamgeist stößt an Grenzen

Immer wieder würden einige Teams aber auch am eigenen Teampartner scheitern: "Wenn jeder an seine Grenzen stößt, ist nicht mehr alles eitel Wonne, da kommt es selbst bei besten Freunden bald einmal zu Reibereien", weiß der Schwarzacher. Dass Zitzenbacher und der Salzburger Richard Pirngruber perfekt harmonieren, haben sie schon bei zahlreichen Ultraläufen bewiesen: Die beiden absolvierten als Duo u. a. den Jakobsweg, den Ultra Trail Mont Blanc oder die Bieler Laufnacht.

Sympathische "Verrückte"

"Durch die perfekte Organisation der Veranstalter mit Gepäcktransport, Hotelreservierungen, Shuttle-Dienste und Pasta Party tauchten wir von Anbeginn ein in eine eigene Welt voll von sympathischen 'Verrückten', die eine Woche lang alle das gleiche wollen: die Trails zwischen den jeweiligen Start- und Zielpunkten genießen, um am Ende als Team in Sulden anzukommen", erzählt der Ultrasportler. Die Länge der Etappen variierte zwischen 27 und 46 Kilometern, wobei gerade die längste Etappe, gespickt mit 3.000 Höhenmetern, für den Pongauer eine der schönsten war:

"Bei prachtvollem Wetter hatten wir auf der Ochsenscharte auf über 2.700 Metern eine gewaltige Aussicht, von der wir so überwältigt waren, dass es uns die Sprache verschlagen hat." (Fredl Zitzenbacher)

Über schwierige Passagen gelangte das Duo ans Ziel. | Foto: TAR
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Muskelkater überwinden

Freilich galt es auch kritische Momente zu überstehen, etwa bei Muskelkrämpfen bereits auf der ersten Etappe oder bei schwierigen Abwärtspassagen.

"Es ist faszinierend festzustellen, wie sich der Körper an alles gewöhnt, selbst der anfangs hartnäckige Muskelkater gibt sich irgendwann geschlagen." (Richard Pirngruber)

Auf der letzten Etappe schließlich war die Spannung schon ein wenig draußen, wodurch das Duo die körperliche und geistige Müdigkeit mehr als erwartet zu spüren bekam. "Dafür entschädigte der Zieleinlauf dann für alles und wir empfinden ihn als einen der emotionalsten in unserem bisherigen Läuferdasein: eine Mischung aus riesengroßer Freude, Erleichterung und Dankbarkeit, so etwas machen zu können", resümiert Zitzenbacher.

Pure Freude, als man im Ziel angelangt war. | Foto: TAR

Ergebnisse sind sekundär

Pirngruber und Zitzenbacher beendeten das Rennen am zwölften Platz in der Kategorie Senior Master Men (gemeinsam mehr als 100 Jahre alt). Das Ergebnis ist für die beiden Sportler aber sekundär: "Was sind schon Zahlen im Vergleich zu all den Erlebnissen bei so einem Abenteuer." Auch ein Damenteam aus dem Pongau absolvierte den Transalpine Run: Die beiden Gasteinerinen Petra Leiminger und Theresa Gschwandtner starteten unter dem originellen Teamnamen "Stiftung Madltest" in der Kategorie Women und belegten nach großartiger Leistung den neunten Klassenrang.

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