Start im Pongau
Markus Pointner und Xaver Pichler radeln nach Kirgistan
Markus Pointner aus Schwarzach und Xaver Pichler aus Werfen fahren aktuell mit ihren Fahrrädern aus dem Pongau bis nach Bischkek, die Hauptstadt von Kirgistan. Fünf Monate soll ihre Reise dauern, auf der sie die Nächte in ihrem Zelt verbringen.
SCHWARZACH. Markus Pointner und Xaver Pichler zu erreichen, ist momentan gar nicht so einfach. Die beiden Pongauer aus Werfen und Schwarzach sind aktuell permanent unterwegs. In nur fünf Monaten wollen sie mit dem Fahrrad vom Pongau bis nach Kirgistan fahren.
Nächte bei minus fünf Grad im Freien
Die BezirksBlätter Pongau erreichen die beiden an einem ihrer Ruhetage in Nordmazedonien. "In größeren Städten gönnen wir uns zwischendurch einen Tag Pause und ein Hotelzimmer", erklärt Pointner. Normalerweise übernachten die beiden 24-Jährigen aber in ihrem Zelt.
Am Tag unseres Telefonats sind sie seit 22 Tagen unterwegs und haben bereits Slowenien, Kroatien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro und Albanien durchquert. Der Frühling am Balkan zeigt sich dabei vielfältig: "Am Meer konnten wir schon im Freien übernachten, weil es so warm war. Ein paar Tage später, in den Bergen, hatte es dann die ganze Nacht minus fünf Grad und alles ist eingefroren", berichtet Pointner.
Istanbul als Etappenziel
Aktuell ist noch die türkische Hauptstadt Istanbul das große Ziel vor den Augen der beiden Pongauer. Dort wollen Pointner und Pichler ein paar Tage pausieren und ihre Räder wieder auf Vordermann bringen.
Dann geht es durch die Türkei, Aserbaidschan und Georgien ans Kaspische Meer. "Da setzen wir dann mit einer Fähre nach Kasachstan über und fahren über Uzbekistan und Tadschikistan bis in die kirgisische Hauptstadt Bischkek", schildert Pointner die Reisepläne.
Reiseleben günstiger als zu Hause
"Es ist für uns ein riesiges Abenteuer", meint der Schwarzacher zu der Motivation der beiden. Am Weg hätten sie bereits jetzt viele Begegnungen mit einzigartigen Menschen gehabt. "Die Gastfreundschaft der Leute ist wirklich bemerkenswert. Wir werden total oft angesprochen und die Menschen sind extrem hilfsbereit", betont Pointner.
Vor ihrem Reiseantritt seien die beiden immer wieder gefragt worden, wie sie sich die Reise nach Kirgistan überhaupt finanzieren können. "Ich glaube, dass das Leben auf der Reise sogar günstiger ist als zu Hause", erklärt der Schwarzacher und ergänzt: "Wir rechnen damit, dass wir in den fünf Monaten rund 3.000 bis 4.000 Euro pro Person brauchen."
Berichte auf Social Media
Auf ihrem Instagram-Kanal @ourwayeast teilen die beiden Pongauer die Erfahrungen ihrer Reise mit der Öffentlichkeit. In ihren Beiträgen berichten sie aber nicht nur von den sportlichen Aspekten ihrer Reise, sondern stellen auch die Geschichte und Kultur der Länder in den Fokus, in denen sie unterwegs sind.
"Uns ist es ganz wichtig, diese Kulturen kennenzulernen und zu verstehen. Das schafft man auf dem Rad am allerbesten, weil man so immer in Kontakt mit den Einheimischen kommt", betont Pointner. "Im Auto kann dich niemand einfach aufhalten, um mit dir ein Gespräch zu führen."
"Man wird von Tag zu Tag fitter"
Ermüdungserscheinungen spüren die beiden Pongauer noch kaum. "Ich habe nur leichte Probleme mit den Muskeln und Sehnen", räumt Pointner ein. Die Lust am Radfahren hätten die beiden aber noch nicht verloren. Im Gegenteil: "Es ist einfach Alltag, dass man in der Früh auf das Rad steigt. Es ist gewissermaßen zu unserem Job geworden", meint Pointner. Wenn man mitten in der albanischen Prärie übernachtet, habe man sowieso keine andere Option als wieder weiterzufahren.
Außerdem werde man durch den täglichen Sport ohnehin immer fitter: "Jeder, der gerne mit dem Rad unterwegs ist, kann das machen", ist der Schwarzacher überzeugt. "Wenn man gemütlich jeden Tag mit ein paar Kilometern anfängt, wird das Radfahren immer einfacher und man schafft weitere Distanzen."
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