Plus an Betten und Qualität
„Geht's dem Tourismus gut, geht's auch den Bürgern der Gemeinde gut“ – auf diesem Grundsatz fußt das Touristische Sonderimpulsprogramm, das nach Lungauer Gemeinden und Mühlbach nun auch frischen Wind in den Tourismus der Sonnenterrasse – Goldegg, Schwarzach und St. Veit – bringen soll.
GOLDEGG, SCHWARZACH, ST. VEIT (ms, jb). Die touristischen Glanzzeiten der Sonnenterrassengemeinden Goldegg, Schwarzach und St. Veit liegen lange zurück. Betten- wie Besucherzahlen sind rückläufig, sprich: eine Region mit touristischem Aufholbedarf. „Als wir Bürgermeister davon gehört haben, dass für die Region Mühlbach/Dienten im heurigen Jahr aus Ressortmitteln ein Sonderimpulsprogramm entwickelt wurde, wollten auch wir ein Stück vom Kuchen abbekommen“, so Goldeggs Ortsoberhaupt Hans Mayr, „schließlich haben unsere drei Ortschaften mit genau den gleichen Problemen wie Mühlbach zu kämpfen“ – einen Rückgang des Tourismus in den letzten Jahren. Auch wenn die Nächtigungszahlen in der Zwischenzeit wieder auf dem Weg nach oben sind, diese Region ist immer noch nicht dort, wo sie einst gewesen ist. „Wir hatten in St. Veit vor Jahren 1.000 Gästebetten, trotz einer höheren Bevölkerungszahl können wir aber mittlerweile nur noch 600 Betten anbieten“, gibt St. Veits Bürgermeister Sebastian Pirnbacher als Beispiel, „die Ausgewogenheit zwischen Bevölkerungszahl und Bettenangebot für Touristen ist einfach nicht mehr entsprechend.“
Förderung ist notwendig
Die Förderung von Regionen mit touristischem Aufholbedarf ist ein wesentlicher Schwerpunkt im 100-Millionen-Euro-Investitionsprogramm unter der Marke „Salzburg-Anleihe“, das von Salzburgs Tourismusreferent Wilfried Haslauer bei den Verhandlungen zur Bildung der aktuellen Landesregierung durchgesetzt wurde. Insgesamt stehen für diese Maßnahmen 3 Millionen Euro zur Verfügung. „Nach dem Lungau und der Region Mühlbach/Dienten werden nun die Weichen für entsprechende Maßnahmen in der Region Sonnenterrasse gestellt“, so der Landeshauptmann-Stv. Haslauer, der mit Hilfe des Sonderimpulsprogrammes wieder frischen Wind in den Tourismus der drei Gemeinden bringen will, „weltweit gesehen ist der Tourismus einer der größten wachsenden Wirtschaftszweige, daher auch die Idee, trotz Wirtschaftskrise in diese zukunftsträchtige Branche zu investieren.“
Genauer gesagt soll das Touristische Sonderimpulsprogramm die Betriebe in finanzieller Hinsicht bei An-, Um- oder Ausbauten unterstützen und dadurch einen kleinen Teil zur Renovation des Tourismus der Sonnenterrasse beitragen.
Die entsprechenden Fördermöglichkeiten:
Den Betrieben werden zusätzliche Zinszuschüsse bei Krediten angeboten, eine Verdoppelung der Obergrenzen (das geförderte Finanzierungsvolumen, derzeit begrenzt mit 2 Millionen Euro, wird auf bis zu maximal 4 Millionen Euro aufgestockt) ist vorgesehen, weiters werden ERP-Kredite für Tourismusvorhaben in Goldegg, Schwarzach und St. Veit bis zu fünf Jahre zinsfrei gestellt und eine verstärkte Jungunternehmerförderung wird gewährleistet. Weiters erfolgt eine Einführung eines direkten Zuschusses für investive Maßnahmen im Privatzimmervermieterbereich in der Höhe von 15 Prozent und Beratungsschecks zur Inanspruchnahme einer betriebswirtschaftlichen Beratung für Tourismusbetriebe werden ausgestellt. „Ich wünsche mir, dass unsere Schwarzacher Zimmervermieter die Förderungen nutzen und Betten aufstocken sowie ihre Qualität verbessern“, hofft Schwarzachs Bürgermeister Haitzer. In Goldegg zumindest hat sich schon ein konkreter Betrieb für die Förderungen beworben, „ich rate meinen örtlichen Betrieben, sich bei den zuständigen Beratern Hofrat Maier und Dr. Gutsmann zu informieren und auch die Beratungsschecks in Anspruch zu nehmen, um ihre realistischen Möglichkeiten zu erfahren“, äußert St. Veits Oberhaupt Pirnbacher im Gespräch. Nun liegt es an den Betrieben in den Ortschaften, auf die Trendentwicklung des Tourismus aufzuspringen und die Angebote wahrzunehmen, denn: „Der Wandertrend ist stark im Kommen und die Urlauber haben mehr denn je Sehnsucht nach Ruhe und Erholung“, so Wilfried Haslauer – Argumente, die für einen touristischen Aufschwung in Goldegg, Schwarzach und St. Veit sprechen, denn alle drei Gemeinden liegen „berggünstig“ und zentral im Pongau, bieten aber daneben Ruhe und Erholung für ihre Gäste.
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