Pongauer Tourismustalente überzeugten beim Lehrlingscup

- Marion Gruber vom Hotel Palace in Bad Hofgastein und Verena Sprung vom Restaurant Obauer in Werfen überzeugten die Jury mit ihrem Fachwissen. Landesvorsitzender Rudi Schuchter (li.) und Landesgeschäftsführer Thomas Berger gratulierten.
- Foto: vida Lehrlingscup
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OBERTRUM (aho). Beim Finale des Landescups der Tourismusberufe, der auch heuer wieder von der Landesberufsschule Obertrum und der Gewerkschaft vida organisiert wurde, zeigten die Lehrlinge aus Salzburger Betrieben sehr gute Leistungen. Für Pongauer Podestplätze sorgten Verena Sprung vom Restaurant Obauer in Werfen bei den Restaurantfachleuten (Rang zwei) sowie Marion Gruber vom Hotel Palace in Bad Hofgastein bei den Hotel- und Gastgewerbeassistenten (Rang drei).
Branche muss attraktiver werden
Als Generalprobe für die bevorstehenden Lehrabschlussprüfungen mussten die Köche ein dreigängiges Menü auf den Tisch zaubern, HGA-Lehrlinge Fachgespräche an der Rezeption führen und die Restaurantfachkräfte alle Tätigkeiten vom Eindecken bis zum Fisch filetieren fachgerecht ausführen. Vida-Landesvorsitzender Rudi Schuchter zeigte sich beeindruckt von den guten Ergebnissen. „Die Jugendlichen in Gastronomie und Tourismus sind durchwegs hochmotiviert und mit viel Freude bei der Arbeit“, sagt Schuchter. Umso bedauerlicher sei es, dass viele Fachkräfte bereits nach wenigen Jahren der Branche den Rücken kehren. „Die Salzburger Wirtschaft ist auf eine hohe Qualität im Tourismus angewiesen. Wenn wir diese halten wollen, müssen wir den Beruf für Fachkräfte attraktiver machen“, so Schuchter.
Drama 60-Stunden-Woche
Sehr kritisch sieht vida-Landesgeschäftsführer Thomas Berger in diesem Zusammenhang die von der Regierung geplanten Arbeitszeit-Änderungen auf einen Zwölf-Stunden-Tag. „Einerseits wird seit Jahren über den Fachkräftemangel gejammert, andererseits werden Gesetze begrüßt, die die Branche für Arbeitnehmer noch unattraktiver machen. Um die jungen Fachkräfte zu halten, braucht es planbare Arbeits- und Freizeiten sowie eine höhere finanzielle Wertschätzung. Nur so wird es gelingen, dass Österreich auch künftig zu den Top-Tourismuszielen zählt“, sagt Berger. Wie der Wettbewerb zeige, sei das Potenzial jedenfalls vorhanden.
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