Wirtschaftsbildung am Gymnasium
Zweitklässler entwickelten eigenes Produkt

- Carina Putz (links) und Gerald Siebenhandl (rechts) begleiteten die beiden Klassen 2A und 2WA beim Projekt.
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Wie findet man eine Produktidee? Wie gestaltet man einen Werbespot oder wie findet man den passenden Preis für den Verkauf? Diese und noch viele weitere Fragen stellten sich die Schülerinnen und Schüler der 2A und 2WA des Gymnasiums St. Johann im Rahmen eines Schulunterrichtsprojektes.
ST. JOHANN. Rund ein Jahr lang begleiteten die Lehrer Gerald Siebenhandl und Carina Putz des Gymnasiums St. Johann die Klassen 2A und 2WA im Rahmen eines Wirtschaftsunterrichtsprojektes und zeigten den Schülern so den Einstieg ins wirtschaftliche Leben Österreichs. Am Ende des Projekts stand nun eine eigens einberufene Pressekonferenz auf dem Plan, bei der das fertige Produkt vorgestellt wurde: ein selbst designter Schülerkalender.

- Die Schülerinnen Lisa, Magdalena, Marie und Zoe stellten sich den kritischen Fragen der anwesenden Pressevertreter.
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Von der Ideenfindung bis zu Marketing und Vertrieb
"Das Gymnasium St. Johann ist eine von 60 Pilotschulen für Wirtschaftsbildung in Österreich. Dies haben wir vier von unseren Lehrern – Elisabeth Baumann, Sandra Palli, Carina Putz und Gerald Siebenhandl – zu verdanken und im Rahmen dessen bewegt sich auch das Projekt des Schülerkalenders", erklärt Direktorin Karin Klaffenböck.
"Das Ziel des Unterrichts ist es, die Schüler mit unseren Hilfestellungen einen gesamten Produktentwicklungsprozess durchlaufen zu lassen. Dazu haben wir auch fächerübergreifend mit anderen Lehrern zusammengearbeitet. In Mathematik wurde zum Beispiel die Preiskalkulation für das Produkt gemacht", so Lehrer Gerald Siebenhandl. Außerdem mussten eine Marketing- und Vertriebsstrategie sowie ein Design erarbeitet werden. Dafür nutzte man die Software "Canva".

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Sponsorensuche Präsentation in Oldenburg
Im Rahmen des Pressegesprächs erzählten die Schülerinnen vom gesamten Prozess. "Über den ‚Design Thinking‘-Ansatz haben wir nach Produkten gesucht und sind dabei schnell auf die Idee mit dem Kalender gekommen. Auch Kerzen, Tassen oder Zuckerwatte waren im Rennen, der Kalender war dann aber doch am sinnvollsten", erzählt Schülerin Magdalena Leimer. Streitereien gab es laut den Schülerinnen keine im Verlauf der Produktentwicklung, bei Meinungsverschiedenheiten wurde immer abgestimmt und die Mehrheit hat entschieden.

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Für die Finanzierung der Produktion haben sich die Klassen auch auf Sponsorensuche gemacht und Sponsorenpakete zusammengestellt. 15 an der Zahl konnten von der Idee überzeugt werden, darunter die Firma Carta als Hauptsponsor und Produzent. Der Stolz der Schüler über ihr eigenes Produkt war ihnen deutlich anzusehen, denn ein Erfolg des Projekts ist im Vorhinein nicht garantiert. "Es wäre auch möglich gewesen, dass das Projekt scheitert, denn auch das gehört zur Wirtschaft dazu", betont Lehrerin Carina Putz. Im Rahmen von "Erasmus+" dürfen einige Schüler das Projekt auch in Oldenburg (Deutschland) vorstellen.
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