Start für die Begegnungszone
Radstadt lässt im Innenstadtbereich die Fahrbahn komplett erneuern, verlegen und pflastern.
RADSTADT (ms). In der vergangenen Sitzung der Radstädter Gemeindevertretung ging es um die Finanzierung des Projekts Innenstadtgestaltung mit der Begegnungszone. "Nach längerer Vorbereitung konnten wir am 8. Februar die Ausschreibung der Arbeiten veröffentlichen. Derzeit arbeiten wir intensiv an der Einteilung der Bauetappen und am genauen Bauzeitplan. Unser Bestreben ist es, die Bauzeit möglichst kurz zu halten und überwiegend die Stadtdurchfahrt in beiden Richtungen zu gewährleisten. Die Bürger werden sofort nach Vorliegen der Detailplanung ausführlich informiert", sagt Bürgermeister Tagwercher zum bevorstehenden Großprojekt. Geplant ist die Innenstadtgestaltung im Bereich Hofhaimerplatz bis zum Stadtteich, Prehauserplatz, Schernbergstraße und Hoheneggstraße. Entstehen soll eine Begegnungszone, die Fußgänger, Rad- und Autofahrer im innerstädtischen Bereich gleichberechtigt.
Bereits im Jahr 2015 wurden in Radstadt zum Thema Innenstadtgestaltung vier Workshops mit Bürgerbeteiligung abgehalten. Die Wünsche und Anregungen der Teilnehmer wurden mit Unterstützung von Architekten und Planern ausgearbeitet und in die Innenstadtgestaltung aufgenommen.
Die gesamte Fahrbahn soll im erwähnten Bereich erneuert und mit 24 bzw. 30 Zentimeter breiten Granitsteinbahnen bepflastert werden. Durch eine Fahrbahnverschwenkung, die beispielsweise die Möglichkeit zu Schanigärten vor den Gaststätten bieten wird, sollen die Fahrzeuge dazu "gezwungen" werden, ihre Geschwindigkeit zu reduzieren. Der gesamte Bereich soll fahrbahneben ausgeführt werden. Viele Bäume sollen die Natur zurück ins Zentrum bringen.
"Wir wünschen uns mobile Bäume in großen Pflanzentrögen, damit wir diese im Winter und bei diversen Veranstaltungen beiseite räumen können", sagt Tagwercher.
Gekoppelt an die Innenstadtgstaltung wird in Radstadt auch ein Beleuchtungskonzept realisiert, dadurch sollen die Vorzüge des historischen Stadtkerns künftig in neuem Licht erscheinen. Das Projekt ist fertig geplant, die Arbeiten sind vergeben und werden gekoppelt an die Innenstadtgestaltung umgesetzt.
Bauzeitplan ausarbeiten
"In Detailplanung und Bauzeitplan wird das Hauptaugenmerk auf den Schulbeginn, auf die Veranstaltungen in der Innenstadt und natürlich die Saisonzeiten gelegt. Es war nicht einfach, das Projekt in der Gemeindevertretung zu realisieren. Vor allem die Bemusterung hat uns viele Stunden geraubt", erzählt der Bürgermeister. "Wenn es keine Einsprüche gibt, werden wir nach Ostern mit dem Bau beginnen und das Projekt noch 2017 abschließen", so Tagwercher. Finanziert wird das Projekt ausschließlich aus den Rücklagen der Stadtgemeinde Radstadt.
Blick auf Entwicklung
Radstadt ist eine von drei Gemeinden, die für ihre Orts- und Stadtkernstärkung mit finanziellen Mitteln der Salzburger Landesregierung unterstützt wird. Seit etwa einem Jahr sind die Verantwortlichen der CIMA in den Beratungsfeldern Orts-, Stadt- und Regionalentwicklung sowie Orts- und Citymarketing dabei, einen Plan für Radstadt auszuarbeiten und danach zu realisieren. Auch das Ergebnis dieser Planungen soll in den nächsten Monaten präsentiert werden.
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