Achtjähriger Junge kann Schule wieder besuchen
Rotes Kreuz Purkersdorf-Gablitz hilft rasch und unbürokratisch.
REGION(red). Jedes Kind hat ein Recht auf Schule. Als plötzlich ein Schüler des Sonderpädagogischen Zentrums Purkersdorf die Schule nicht mehr besuchen konnte, organisierte das Rote Kreuz Purkersdorf-Gablitz rasch und unbürokratisch einen Extrafahrtendienst.
Vergangenen Jänner erreichte das Team der Gesundheits- und Sozialen Dienste vom Roten Kreuz Purkersdorf-Gablitz ein außergewöhnlicher Hilferuf. Ein achtjähriger Junge mit besonderen Bedürfnissen konnte die Schule nicht besuchen, da dieser nicht in der Lage war, alleine mit dem Zug zu fahren. Aufgrund der schwierigen Familiensituation gab es auch keine Möglichkeit, mit dem Auto in die Schule geführt zu werden. Doch das Rote Kreuz reagierte rasch und unkonventionell: obwohl beim zuständigen Fahrt- und Begleitdienst alle Plätze belegt waren, organisierten freiwillige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit einem privaten Pkw zwei Extrafahrten pro Tag. Dadurch konnte ein regelmäßiger Schulbesuch für den Jungen sichergestellt werden.
Nach acht Wochen konnte der Junge schließlich in den regulären Fahrt- und Begleitdienst übernommen werden, da ein anderer Jugendliche eine Arbeitsstelle angenommen hatte und somit ein Platz frei wurde. Alexandra Stangl vom Roten Kreuz: „Es ist wirklich schön zu sehen, wie sehr sich dieses Kind jeden Tag auf den Besuch der Schule freut und wie wichtig ihm der Kontakt zu seinen Mitschülern ist.“
Die Entscheidung, in dieser Notsituation ein zweites Fahrzeug einzusetzen, ist dem Team der Gesundheits- und Sozialen Dienste leicht gefallen. „Jedes Kind - ob mit oder ohne besondere Bedürfnisse - hat ein Recht auf Schule. Mit dem großartigen Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter konnten wir die soziale Kompetenz des Roten Kreuzes einmal mehr unter Beweis stellen“, sagt Alexandra Stangl.
Seit 2009 bietet das Rote Kreuz Purkersdorf-Gablitz den Fahrt- und Begleitdienst an. Schüler, denen die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel nicht möglich ist, sollen damit von zu Hause bis in die Schule und wieder zurück begleitet werden. Aktuell werden 13 Kinder und Jugendliche betreut.
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