Todefalle Swimmingpool
Badeunfälle: So beugen wir vor
REGION PURKERSDORF (bri). Immer mehr Menschen aus der Region Purkersdorf haben einen eigenen Pool im Garten. In Niederösterreich ertrinkt jedes dritte Jahr ein Kind – denn egal ob in der Wanne, im Planschbecken oder im Pool: Nur zehn Zentimeter Wassertiefe reichen für eine Tragödie aus. Gemeinsam wollen wir unsere Pools kindersicher machen. Wir befragten die Menschen aus der Region wie ihre Sicherheitsmaßnahmen aussehen:
Schwimmkurse für Kinder
"Wir haben immer aufgepasst und mit drei Jahren unserem Kind schwimmen gelernt. Was uns dabei wichtig war: auch schwimmen zu können, wenn man hineinfällt oder gestoßen wird. Das Kind darf nicht in Schockstarre verfallen, wenn so etwas passiert. Deswegen haben wir neben dem Schwimmtraining auch das trainiert. Es muss in Fleisch und Blut übergehen", so Tanja Renelt-Haller aus Pressbaum. "Unsere Große wäre auch einmal um ein Haar ertrunken! Das Schlimme daran ist, du kannst daneben stehen und merkst es nicht. Da dreht man sich für zwei Minuten um für ein Gespräch - und schon ist's passiert! Ich hab zuvor auch immer gesagt: Das kann normal nicht passieren, aber wie man sieht - irrt man sich gewaltig. Kinder sind unberechenbar und manche Situationen auch," erzählt Michael Lehner. "Unsere Tochter war seit dem vierten Lebensmonat in Baby- und Kleinkinder-Schwimmkursen. Mit rund zweieinhalb Jahren konnte sie sich mühelos ohne Schwimmhilfen über Wasser halten und kurz vor ihrem dritten Geburtstag richtig schwimmen und tauchen. Sie fühlt sich pudelwohl im Wasser – und wir als Eltern genießen ihre Freude," so René Tomaschek. Ewald Schwanzer findet Alarm-Armbänder gut. Sie geben sofort Alarm, wenn ein Kind ins Wasser fällt.
Tipps des Roten Kreuz
„Ertrinken ist neben Verkehrsunfällen die häufigste tödliche Unfallursache bei Kindern“, erklärt Elfriede Wilfinger, Chefärztin des Roten Kreuz NÖ. Die RK-Experten haben folgende Sicherheitstipps: Teiche, Biotope, Regentonnen und Pools umzäunen und absichern. Auch Pools in der Nachbarschaft und natürliche Gewässer in der Nähe beachten. Drei Minuten reichen aus, um zu ertrinken, deshalb Kinder niemals unbeaufsichtigt lassen. Schwimmflügerl oder noch besser Schwimmweste anlegen. Flügerl sollten immer zwei getrennte Luftkammern haben - Schwimmreifen eignen sich nicht als Schutz, Kinder könnten einfach durchrutschen. Gute Erste-Hilfe-Kenntnisse können im Ernstfall Leben retten und so Beruhigung bringen.
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