Durchzugsverkehr
Der tägliche Wahnsinn auf der Kaiser-Josef-Straße
Tagtäglich rollen die Autos auf ihrem Weg zwischen Gablitz und Neupurkersdorf durch die enge Kaiser-Josef-Straße in Purkersdorf. Mitunter kommt es dabei zu gefährlichen Situationen. Daher hat Pro Purkersdorf nun eine Unterschriftenkampagne gestartet.
PURKERSDORF (ae). Im Bereich Kaiser Josef-Straße befinden sich die Volks- und Mittelschule, das sozialpädagogische Zentrum sowie das Bildungszentrum mit Musik- und Volkshochschule. „Die vielen Kinder, die dort die teils sehr engen Wege benützen müssen, sind durch den exzessiven Verkehr und die ständig massiv überhöhte Geschwindigkeit im höchsten Maße gefährdet. Ein Überqueren der Straße ist zu bestimmten Zeiten fast nicht möglich“, sagt die Initiatorin einer Unterschriftenliste gegen das Verkehrsaufkommen, Ulrike Kühnel von Pro Purkersdorf, „Immer wieder sind vor allem in der Früh im Schülerverkehr Autos zu beobachten, die, weil sie nicht weiterkommen, einfach über den Gehsteig fahren. Das muss ein Ende haben!“
Geht nicht, gibt's nicht
Auch die Anrainer sind ob des Lärms und der Abgase schwer genervt. Das Verkehrsaufkommen ist deshalb so hoch, weil die Kaiser Josef-Straße von Autofahrern als „Abkürzung“ zwischen B1 und B44 benützt wird, obwohl es seit mehr als 30 Jahren eine Umfahrung gibt und die Fahrzeit gleich ist. Dem Argument, dass dafür die Ampel an der Einmündung der B44 in die B1 besser geschalten gehörte und der enge Raum den vielen Verkehr auf der Hauptachse von/nach Wien vermutlich noch mehr ins Stocken brächte, kann Kühnel wenig abgewinnen: „Ich halte nichts davon zu sagen, das lässt sich nicht lösen – man muss es doch zumindest probieren.“
Bürgermeister gegen Verbote
Jedenfalls fordert Pro-Purkersdorf folgende Maßnahmen: Befahren der Kaiser-Josef-Straße nur für Ziel- und Quellverkehr, Öffis, Anrainer und Radfahrer. Installation von Tempo-Schwellen sowie Errichtung einer Begegnungszone zwischen Hellbrücke-Unterer Hauptplatz-Post. „Grundsätzlich bin ich natürlich für eine Verkehrsberuhigung“, sagt dazu Bürgermeister Stefan Steinbichler, „Aber ich bin auch gegen Verbote. Die Situation an der Mündung B1/B44 werden wir auf Verbesserungen prüfen lassen.“
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