Bauboom
Immobilienhaie am Mühlberg

Gemeinderätin Susanne Klinser und Stadträtin Sabina Kellner (beide Grüne) beim Lokalaugenschein | Foto: privat
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  • Gemeinderätin Susanne Klinser und Stadträtin Sabina Kellner (beide Grüne) beim Lokalaugenschein
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Rodungen auf brach liegendem Grundstück lassen Anrainer Alarm schlagen

PURKERSDORF (ae). Am Mühlberg, direkt an der Wiener Stadtgrenze, verfallen seit vielen Jahren die Gebäude des ehemaligen ÖGB Bildungshauses auf einem großen, baumbestandenen Areal, das als Bauland-Sondergebiet für Sport-, Kultur- und Bildungseinrichtungen gewidmet ist.

Begehrlichkeiten

Diese sogenannten Hueber-Gründe waren bereits vor 15 Jahren in den Schlagzeilen: Es war bekannt geworden, dass eine Umwidmung in Wohnbauland beantragt worden war. Zahlreiche Stellungnahmen – von der Initiative „Mühlberg in Gefahr“, der Wienerwaldkonferenz, dem Naturschutzbund NÖ sowie vielen Einzelpersonen (darunter namhafte Universitätsprofessoren) – führten damals dazu, dass die Stadtgemeinde Purkersdorf von der Umwidmung Abstand nahm.

Ist da was im Busch?

„Diesen Herbst fielen einem aufmerksamen Beobachter massive Rodungen auf dem an den Wald angrenzenden Grundstück auf“, berichtet Stadträtin Sabina Keller (Grüne), „Also machte ich mich an Nachforschungen und habe erfahren, dass das gesamte Areal im September 2019 um drei Millionen Euro an einen großen Immobilienentwickler verkauft wurde. Es ist zu befürchten, dass wieder mal eine Umwidmung im Raum steht.“ Auf Nachfrage bestätigt Bürgermeister Stefan Steinbichler den Antrag: „Ja, es stimmt, der Bauträger kam deswegen auf mich zu – im Übrigen bereits der Dritte, seit ich Bürgermeister bin. Aber ich versichere, dass an der Widmung nichts geändert wird.“ Am liebsten hätte er selbst dort oben ein Projekt gemäß der derzeitigen Widmung, also etwa eine Schule, aber selbst das scheitert an der Verkehrssituation – der Mühlberg ist lediglich durch eine sehr schmale, steile Straße erschlossen und verträgt keinen Mehr-Verkehr. Am idealsten eignet sich das Gelände als Naturfläche wie eine Wiese, aber für eine Rückwidmung fehlt der Stadtgemeinde das Geld.

Wachsam bleiben

Wie sich der Bürgermeister die soeben durchgeführten Rodungen erklärt? „Den Wald dürfen sie nicht angreifen, aber für das Fällen der Bäume war keine Genehmigung notwendig. Sie werden vermutlich auch die Gebäude abreissen, aber auch das dürfen sie auf ihrem Privatgrund machen“, sagt Steinbichler. Sabina Kellner wird jedenfalls ein Auge drauf halten, die erfahrene Raumplanerin betont: „Das Areal befindet sich am äußersten Siedlungsrand und ist Teil eines sehr sensiblen Naturraums im Landschaftsschutzgebiet Wienerwald, Biosphärenpark- und Natura-2000-Gebiet. Da der Bereich zudem nicht gut erschlossen ist, wird man im Zuge der derzeit laufenden Überarbeitung des örtlichen Raumordnungsprogrammes sehr genau überlegen müssen, welche Nutzung hier in Zukunft überhaupt vorstellbar ist.“

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