Kupferdiebe legten Westbahnstrecke lahm
Vier Stunden lang herrschte entlang der Westbahnstrecke zwischen Wien Hütteldorf und Tullnerbach-Pressbaum chaotischer Schienenersatzverkehr – der Grund: Kupferdiebstahl.
REGION PURKERSDORF/WIEN. Dienstag mittag stöhnten die Pendler der Region auf: Auf Höhe Unterpurkersdorf schlugen Kupferdiebe zu und stahlen Kupferkabel auf einer Länge von rund 250 Metern. Für rund vier Stunden musste dadurch Schienenersatzverkehr eingerichtet werden, denn rund 50 Züge waren von dem Ausfall betroffen. Die Höhe des finanziellen Schadens ist derzeit noch nicht bekannt.
Mithilfe zahlreicher Maßnahmen versucht die ÖBB den Kupferdiebstählen Einhalt zu gebieten, so unter anderem mit einer "Taskforce" zur noch engeren Zusammenarbeit mit allen Beteiligten. Kabel der ÖBB werden zusätzlich durch unsichtbare Mikropunkte gekennzeichnet, welche nur mithilfe spezieller Geräte sichtbar gemacht werden. Zudem werden die Strecken regelmäßig und mehrmals im Jahr kontrolliert und in den ÖBB-Lagerstätten österreichweit Alarmsicherungen eingebaut, erklärt ÖBB-Pressesprecher Christopher Seif. Wenn es die Technik zulässt, werden gestohlene Kupferkabel gegen Stahl-Aluminium-Erdungskabel ersetzt, da diese einen geringeren Wert am Markt haben und ein Diebstahl somit weit weniger lukrativ wäre, berichtet er weiter.
Die Maßnahmen zeigen erste Wirkung: Während man im Jahr 2012 360 Kupferdiebstahlsfälle verzeichnete, wird man im Jahr 2013 wohl unter der 300-Marke bleiben, so Christopher Seif.
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