"PatInnen für alle" helfen da, wo's der Staat nicht kann (mit Video)

Harald Schippl (Stv. Obmann), Catherine Enjolet (Gründerin „Parrains Par Mille“), BM Sophie Karmasin, Erika Kudweis (Obfrau und Gründerin „PatInnen für alle“) | Foto: Patinnen für alle/Roland Unger
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  • Harald Schippl (Stv. Obmann), Catherine Enjolet (Gründerin „Parrains Par Mille“), BM Sophie Karmasin, Erika Kudweis (Obfrau und Gründerin „PatInnen für alle“)
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REGION PURKERSDORF (red). Der gemeinnützige Verein „PatInnen für alle“, der seine Ursprünge im Teilbezirk Purkersdorf hat, feierte am 17.Oktober 2016 seinen offiziellen Start in Wien mit einer hochkarätigen Diskussionsrunde: Familienministerin Sophie Karmasin und die eigens aus Paris angereiste Gründerin des französischen Vereins „Parrains Par Mille“ Catherine Enjolet gratulierten dem Vorstand und bekräftigten die große Bedeutung von Patenschaften für Kinder und Jugendliche. Den Ehrenschutz für diesen feierlichen Auftakt hatte Margit Fischer, Gattin des ehemaligen Bundespräsidenten, übernommen.

Patenschaft auch als Prävention

„PatInnen für alle“ organisiert und begleitet gelebte Patenschaften. Diese sind eine institutionalisierte Form generationenübergreifender Solidarität, mit dem Ziel, affektive und soziale Beziehungen familienähnlicher Art zu schaffen. Die Patenschaft hat Anteil an der Öffnung des Kindes für die Welt, sie ist Teil einer Strategie der Prävention und der Unterstützung der Elternschaft und damit der Familien. „Eine Patenschaft ist eine effiziente und präventive Maßnahme um die psychische und gesundheitliche Entwicklung eines Kindes zu unterstützen und damit nicht nur das Patenkind, sondern auch dessen Familie zu entlasten“, sagt Familienministerin Sophie Karmasin.

Ab 2017 Patenschaften auch für Volksschulkinder

Der im März gegründete Verein “PatInnen für alle” legt 2016 seinen Fokus auf die Vermittlung von Patenschaften für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, ab 2017 werden Patenschaften auch für Kinder im Volksschulalter angeboten. „Patenschaften sind in der Kultur Österreichs zutiefst eingeprägt. Viele von uns haben die Erinnerung an einen Paten, an eine Patin. Man denke an Taufpaten bzw Firmpaten - bloß ohne religiösen Hintergrund“, so die Obfrau des Vereins Erika Kudweis, selbst Patin seit 2014.

17 Patenschaften vermittelt

Im Sommer 2016 konnten 17 Patenschaften für Jugendliche in Wien, Purkersdorf und Gablitz vermittelt werden. Weitere PatInnen sind bereits in Ausbildung. Ab Dezember wird es auch in Herzogenburg in Kooperation mit der dortigen Betreuungseinrichtung Caritas Patenschaften für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge geben.

Der Staat kann vieles, aber nicht alles

Es gibt Lebenssituationen, in denen sich Eltern Unterstützung für ihre Kinder wünschen bzw wo sich Kinder/Jugendliche selbst nach Hilfe sehnen. Eine Patenschaft kann immer dann vorgeschlagen werden, wenn signalisiert wird, dass aus dem Familien- oder Freundeskreis der Eltern keine Hilfe zu erwarten ist. Beispiele sind Situationen in denen Kinder aufgrund von Scheidung/Trennung bzw. Krankheit oder Todesfall in der Kernfamilie besonderen Belastungen ausgesetzt sind. Margit Fischer: „Der Staat kann vieles, aber nicht alles. Die Übernahme von Patenschaften ist ein Bespiel für unersetzliche und enorm wertvolle private Hilfsbereitschaft.“

Nutzen einer Patenschaft

„Wir begleiten unser Patenkind seit Herbst 2015. Er ist für unseren Sohn (5) wie ein großer Bruder, einfach Teil der Familie, auch wenn er nicht bei uns wohnt. Dadurch ermöglichen wir beiden eine geschwister-ähnliche Beziehung und das ist für uns alle eine Bereicherung“, so beschreibt Harald Schippl, Stv. Obmann des Vereins seine wertvollen Erfahrungen.

Aus der Resilienzforschung ist bekannt, dass es für ein Kind den großen Unterschied macht, ob es eine Vertrauensperson hat oder ob es allein mit seinen Problemen zurecht kommen muss. Ist die Familie nicht mehr am Leben oder räumlich zu weit weg – wie bei den unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen – oder so stark mit Sorgen belastet, dass sie die Begleitung des Kindes nicht mehr so gut schafft, wie sie eigentlich möchte, dann kann ein Pate/eine Patin mit ihrer Aufmerksamkeit ungemein viel Gutes bewirken. Das Selbstwertgefühl der Kinder wird gestärkt, sie gewinnen Vertrauen in die Zukunft und damit eine Perspektive. Sie erfahren Halt und Geborgenheit und können sich so gesund entwickeln.

Der nächste Informationsabend zum Thema Patenschaften findet am Montag, den 7.11.2016 um 19:00 Uhr in den Räumlichkeiten von Becker Mail statt:
1010 Wien, Philharmonikastraße 6
Tipp: Operngarage!
Anmeldung ist erforderlich: kudweis@patinnenfueralle.at
Mobil: 0664 4326940

Kontakt:

Verein "PatInnen für alle" - Patenschaften für Kinder und Jugendliche in Familien und Fremdbetreuung sowie für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
Mag. Erika Kudweis (Gründerin und Obfrau)
Rekawinkler Hauptstraße 36 3031 Pressbaum
Mail: kudweis@patinnenfueralle.at
Mobil: 0664 4326940
Website des Vereins: www.patinnenfueralle.at
Facebook-Gruppe Wir helfen mit. PatInnen für alle!

Harald Schippl (Stv. Obmann), Catherine Enjolet (Gründerin „Parrains Par Mille“), BM Sophie Karmasin, Erika Kudweis (Obfrau und Gründerin „PatInnen für alle“) | Foto: Patinnen für alle/Roland Unger
Alia Luf (Kassierin), Nora Binder (Stv. Obfrau und Gründerin), Catherine Enjolet (Gründerin „Parrains Par Mille“), Jenny Roy-Starek (Ehrenmitglied), Harald Schippl (Stv. Obmann), BM Sophie Karmasin, Erika Kudweis (Obfrau und Gründerin „PatInnen für alle“), Margit Wiesenberger (Pädagogin) | Foto: Patinnen für alle/Roland Unger

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