Biosphärenpark Wienerwald
Sense und Heumandln auf der Feihlerhöhe
Mahd mit der Sense im "Lehrsaal" Feihlerhöhe: Gelebte Tradition, fasizinierende Arbeit und gut für die Streuobstwiesen.
PURKERSDORF. Zwei erfolgreiche Aktionen veranstaltetet des Naturparkteam auf der Feihlerhöhe. Das große Interesse und positive Feedback aller Mitwirkenden spricht für sich und bekräftigt das Team, die Aktion auch 2020 fortzuführen.
Aktionstag für Schulklassen
Knapp 120 SchülerInnen aus Purkersdorf konnten bei verschiedenen Stationen die Feihlerhöhe aktiv aus einer neuen Perspektive erleben. In Kooperation mit der Stadtgemeinde und dem Naturpark Purkersdorf erforschten sie den Lebensraum Streuobstwiese, warfen anschließend mit dem Naturpark-Imker Bieno einen Blick hinter die Kulissen eines Bienenstocks und konnten schließlich auch die Mahd mit der Sense, unter Anleitung des Sensenexperten Heinz Peikert, ausprobieren. Die Begeisterung stand den Kindern ins Gesicht geschrieben.
"Dein Einsatz für die Natur"
So hatten sich die Initiatoren des Naturprojektes Feihlerhöhe das vorgestellt: Eine bunte Blumenwiese mit verschiedenen Obstbäumen, die bereits Früchte tragen und fleißige PurkersdorferInnen, die ihr Naturjuwel aktiv pflegen und gleichzeitig mit ihrem freiwilligen Einsatz einen wertvollen Beitrag für die Biodiversität (Vielfalt des Lebensraumes, Artenvielfalt) auf der Streuobstwiese leisten. Frau Gabriela Orosel, Geschäftsführerin des Naturparks Purkersdorf, setzte auch heuer wieder auf die Initiative zur Mahd mit der Sense der Wiese. Unter der fachlich kompetenten Anleitung des Sensenexperten Heinz Peikert erfolgte daher ein, im Vergleich zur Verwendung moderner Geräten, schonender Schnitt dieser ökologisch wertvollen Wiese bei gleichzeitigem Erhalt alten Kulturgutes und Traditionen. Zum Trocknen des geschnittenen Grases wurden auch Heumandln aufgestellt. Nach getaner Arbeit wurden alle Helfer mit einer herzhaften Jause und einem herrlichen Ausblick auf Purkersdorf belohnt.
Zur Geschichte der Wiese
Ursprünglich war die Feihlerhöhe eine Streuobstwiese. Wie viele Grünflächen in Purkersdorf, wurde auch diese in Bauland umgewidmet und an eine Wohnbaugesellschaft verkauft. Über eine Initiative von Bürgermeister a. D., Mag. Karl Schlögl, kaufte die Stadtgemeinde Purkersdorf vor einigen Jahren das Grundstück jedoch wieder zurück und widmete den Baugrund in Grünland um. Diese Rückwidmung ist als politische Entscheidung gar nicht genug hoch einzuschätzen, wurde doch im Sinne des Nuturschutzes gegen den geschäftlichen Vorteil entschieden.
Im Zuge eines Vorhabens in der Dorf- und Stadterweiterung, wurde beschlossen, die ursprüngliche Nutzung der Feihlerhöhe als Streuobstwiese wieder herzustellen. Unter der Leitung von Stadtrat Harald Wolkertorfer und mit laufender Unterstützung von Biosphärenpark-Botschafter und Mitglied im Naturpark-Vorstand Gerhard Stoschka, wurde das Naturprojekt zügig in den Jahren 2011/12 umgesetzt.
Ein Naturjuwel, fast im Zentrum der Stadt, dient heute als beliebter Ort für Erholungssuchende, als natürlicher „Lehrsaal“ für Kinder und Jugendliche sowie als schöner Aussichtspunkt auf Purkersdorf.
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