Tempolimit auf Autobahnen
Idee des neuen Verkehrsministers: 140 statt 130 auf Autobahnen.
REGION PURKERSDORF (bri). Der neue Infrastrukturminister Norbert Hofer (FPÖ) denkt über höhere Tempolimits auf Autobahnen nach. Die BEZIRKSBLÄTTER sind die A1-Strecke von St. Pölten bis zur Wiener Stadtgrenze mit Tempo 130 abgefahren und haben gezählt, wie oft sie überholt wurden: St. Pölten bis St. Christophen: 19 Mal, St. Christophen bis Wien Stadtgrenze: 21 Mal, also insgesamt 40 Mal. Die BEZIRKSBLÄTTER haben sich bei den Bürgern in Pressbaum und Umgebung umgehört.
Die Stimmen aus der Region
Lauren O’Sullivan aus Pressbaum: "Ich glaube, es wird egal sein! Wenn man täglich auf der A1 nach St. Pölten fährt, denkt man sowieso, dass es bereits keine Tempolimits mehr gibt. Da sind wirklich viele Raser unterwegs und auch der Sicherheitsabstand wird oft völlig ignoriert." Franz S. aus Tullnerbach meint: "Wenn man sich auf den Automessen so umsieht, sind wir sowieso weit weg von sparsamen Motoren. Überall werden die stärksten SUVs angeboten."
Quatsch oder sinnvoll?
Thomas Wolff meint: "140 ist doch Quatsch! Ich bin für mindestens 160 km/h. Und ich finde, es gehören auch spurbezogene Mindestgeschwindigkeiten her, zumindest bei mehr als zweispurigen Autobahnen!" Roland F. Kerschbaum: Ja, ich denke auch 160 km/h würde schon passen. Die meisten fahren das ohnehin schon auf unseren Autobahnen." Christine Leininger: "Das ist wieder mal einer der vielen idiotischen Vorschläge der neuen Regierung. Mehr Lärm, mehr Abgase! Wozu?"
LKWs nerven am meisten
Herbert Masini meint: "Man müsste etwa das Angebot für "LKW auf Schiene" attraktiver machen und besser ausbauen. Dann hätten wir weniger Verkehr, weniger Feinstaub und die LKWs wären sogar noch schneller am Ziel." Ich glaube ja nicht, dass das Tempo das Hauptproblem ist, sondern eher die vielen LKWs, die auch des Öfteren stur zu dritt kilometerweit nebeneinander fahren und die Autobahn völlig blockieren", sagt Rudolf Kröpfl. "Wir als Privatpersonen haben da einfach zu wenig Fachwissen, um das zu beurteilen (Emission, Lärm, Unfallgefahr etc.) Wer viel auf Deutschlands Autobahnen unterwegs ist, der weiß, dass es vor allem bei zweispurigen Fahrbahnen oftmals schwierig ist und ich sage mal ganz grob "hirnrissig" zugeht. Die Geschwindigkeitsunterschiede zwischen den Fahrzeugen sind oft einfach zu groß! Persönlich halte ich es deshalb für schwierig, die Geschwindkeit zu erhöhen, solange es nicht überall drei Spuren gibt", so Ursula Hummel-Berger.
Verkehr soll flüssiger werden
"Wir versuchen einfach Maßnahmen zu setzen den Verkehr flüssiger zu gestalten, das aber verantwortungsvoll und vorsichtig. Deshalb auch dieser Testbetrieb mit 140 km/h. Einen Zeitplan haben wir noch nicht festgelegt. Die ersten Maßnahmen sind ein Testbetrieb mit Rechtsabbiegen bei Rot. Wir haben viele Gespräche mit der ASFINAG geführt, die Telematik ist auf 700 Kilometern ausgebaut. Das ist ja keine fixe Geschwindigkeitsbeschränkung, aber wenn jetzt zum Beispiel bestes Wetter wäre, die Spuren frei sind, wenig Verkehr, dann könnte man leicht auf 140 km/h anheben", so Infrastrukturminister Norbert Hofer.
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