Westautobahn-Abschnitt Pressbaum und Asfinag Autobahnmeisterei feiern 50-jähriges Bestehen
Die A 1 zwischen St. Christophen und Pressbaum und die gleichnamige Meisterei wurden vor 50 Jahren eröffnet
Mit der Eröffnung der A 1 West Autobahn Pressbaum bis St. Christophen im Jahr 1961 brauchte es auch eine Autobahnmeisterei für den Betrieb des 18 Kilometer langen Abschnittes. So nahm die Meisterei Pressbaum zu Beginn des Jahres 1962 ihren Dienst auf. Untergebracht in einer Baracke, bestritt die fünf Personen Mannschaft mit teils angemieteten Geräten die betriebliche Erhaltung. 1966 erfolgte dann die Freigabe zwischen Wien-Auhof und Pressbaum. Damit nahm die West Autobahn im Wienerwald ihre heutige Gestalt an. Heute, 50 Jahre später, ist mehr als die Hälfte dieser Strecke bereits wieder tiefgreifend saniert und teilweise weiter ausgebaut. Die ASFINAG Autobahnmeisterei Pressbaum verantwortet heute 40 Autobahnkilometer. Modernste Geräte und technische Einrichtungen unterstützen die 20 Mitarbeiter bei der Bewältigung der seit den 1960er Jahren stetig gewachsenen Anforderungen.
Mit 50 Jahren zählen sowohl die Autobahnmeisterei Pressbaum als auch die A 1 durch den Wienerwald zu den am längsten im Dienst stehenden Infrastruktureinrichtungen Niederösterreichs. Anlässlich dieses beachtenswerten Jubiläums gratulierten namhafte Vertreter des Landes Niederösterreich und der Asfinag. Vorstand Alois Schedl betonte dabei die Maßnahmen zur Erhöhung der Sicherheit: „In den vergangenen 50 Jahren hat sich sehr viel verändert. Alleine das Verkehrsaufkommen hat sich abschnittsweise mehr als verdreifacht. Ein Mehr an Verkehr erfordert daher auch ein Mehr an Sicherheit. Die positiven Unfallzahlen zeigen uns ganz deutlich, dass die seit 2006 aufgewendeten 180 Millionen Euro eine ausgezeichnete Investition waren“. DI Willibald Eigner, der stellvertretend für Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll an der Feier teilnahm, unterstrich die Wichtigkeit dieser Direktanbindung Niederösterreichs an die Bundeshauptstadt: „Eine gute Verkehrsinfrastruktur ist entscheidend für die Standortqualität und sichert nachhaltig den Wirtschaftsstandort Niederösterreich. Die West Autobahn ist dafür der beste Beweis“. Die Verbindung der Länder Niederösterreich und Wien über die West Autobahn – die sogenannte West Einfahrt/Ausfahrt – ist heute aus dem hochrangigen Straßennetz nicht mehr wegzudenken. Jedoch waren die Rahmenbedingungen für den Bau der A 1 durch den Wienerwald nicht immer einfach zu bewältigen. „Schon der Bau war eine technische Herausforderung. Aber auch die Betreuung und Erhaltung in diesem sensiblen Gebiet ist nicht immer einfach. Aus diesen Erfahrungen konnten aber Erkenntnisse für die Zukunft gewonnen werden die den Bau und die Erhaltung der Autobahnen in Österreich wesentlich beeinflusst haben“, weiß DI Peter Beiglböck, Straßenbaudirektor des Landes Niederösterreich. Heute gilt es, den Anforderungen des 21. Jahrhunderts gerecht zu werden. Zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit sind neben Sanierungen und Ausbauten auch die Erhaltungsmaßnahmen der Autobahnmeistereien von großer Wichtigkeit. Vom Grünschnitt über den Winterdienst, bis hin zu kleinflächigen Sanierungen reichen die täglichen Dienstleistungen. Der Wandel der Zeit bringt aber auch ständig neue Herausforderungen für Mensch und Maschine. Dr. Josef Fiala, zuständiger Geschäftsführer der Asfinag Service GmbH führt aus: „Die Asfinag hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2015 zu den führenden Autobahnbetreibern hinsichtlich Verfügbarkeit, Information und Sicherheit zu werden. Für den Betrieb, der einen hohen Anteil an direktem Kunden-Kontakt hat, heißt das unter anderem, den Service-Gedanken voranzutreiben. Aber auch die Optimierung wirtschaftlicher Abläufe im Betrieb sowie rasche Kundeninformation und schnelle Ereignisabwicklung liegen dabei im Fokus.“
Generalsanierungen und Ausbauten
Alleine im Knoten Steinhäusl werden heute rund 55.000 Fahrzeuge täglich gezählt. Ein leistungsfähiges hochrangigen Straßennetzes und die Gewährleistung der Sicherheit sind oberste Priorität der Asfinag. Seit einigen Jahren laufen daher schon Generalsanierungen und Ausbauten zwischen St. Christophen und Wien-Auhof. Im Jahr 2007 wurde der Ausbau auf jeweils drei Fahrspuren zwischen St. Christophen und Steinhäusl fertig gestellt. Nach der Generalsanierung zwischen Wien und Wolfsgraben im Jahr 2011 wird aktuell der Bereich zwischen Brentenmais und Steinhäusl saniert. Mit Ende 2014 ist dann die gesamte A 1 in Niederösterreich erstmals tiefgreifend saniert.
Täglich im Einsatz: die Autobahnmeisterei Pressbaum – 40 Betreuungskilometer und 53 Brückenbauwerke
Die 40 Autobahnkilometer zwischen Wien-Auhof und St. Christophen werden heute von 20 Mitarbeitern der Asfinag Autobahnmeisterei Pressbaum betreut. Drei Anschlussstellen – Wien-Auhof, Pressbaum und Altlengbach und 53 Brücken werden 365 Tage im Jahr rund um die Uhr in Schuss gehalten. Der Autobahnknoten Steinhäusl – die Verbindung mit der A 21 Wiener Außenring Autobahn – stellt dabei eine besondere Herausforderung dar. Knapp vier Kilometer Lärmschutz und der stetig steigende Verkehr mit einem hohen Anteil Schwerverkehr verlangen ein besonders hohes Maß an optimaler betrieblicher Betreuung. Vom Grünschnitt über die Wartung der Gewässerschutzanlagen bis hin zur Kleinflächensanierung und dem Winterdienst, jede Tätigkeit muss höchst professionell und gewissenhaft durchgeführt werden. Nur so lassen sich die Sicherheit und die laufende Verfügbarkeit des gesamten Streckenabschnittes gewährleisten.
Die A 1 durch den Wienerwald in Zahlen
1961 Eröffnung des Abschnittes St. Christophen bis Pressbaum
1962 Eröffnung der Autobahnmeisterei Pressbaum als Barackenbau
1965 Fertigstellung des Betriebsgebäudes inkl. Werkstätten und Garagen
1966 Eröffnung des A 1 Abschnittes Wien-Auhof bis Pressbaum
2006 Übernahme des Autobahnen- und Schnellstraßenbetriebes vom Land Niederösterreich durch die Asfinag
2007 Fertigstellung 3-spuriger Ausbau zwischen St. Christophen und Steinhäusl
2010 Aktivierung von drei Verkehrsbeeinflussungsanlagen (VBA)
2011 Fertigstellung Generalerneuerung zwischen Wien-Auhof und Wolfsgraben
2012 Verlegung der Raststation Großram in den Knoten Steinhäusl
2013 Fertigstellung Generalerneuerung zwischen Brentenmais und Steinhäusl
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.