Ringen um neuen Sportplatz
Vergleichsstudie des Standortes für die neue Sportanlage präsentiert
MAUERBACH (rpr). Vergangene Woche stellte Architekt Werner Zita die von der Gemeinde in Auftrag gegebene Vergleichsstudie des Standortes für die neue Sportanlage vor. Ein heiß diskutiertes Thema in der Marktgemeinde Mauerbach. Zu dieser Präsentation waren mehr als hundert Interessierte ins Hotel Schlosspark gekommen.
Hinsichtlich der technischen Machbarkeit beleuchtete Zita die vier vom G21 – Arbeitskreis „Kultur & Sport“ erarbeiteten Standortmöglichkeiten: der bestehende Sportplatz, die Forster-Gründe, vor der Ortseinfahrt bei der Kartause an der Hainbucherstrasse und die Feldwiese.
Der bestehende Sportplatz und die Forster-Gründe
Da der alte Sportplatz der heutigen Mindestanforderung nicht entspricht, fällt dieser als alleiniger Standort weg. Hier wäre es nur mit den in Richtung Sulz liegenden Forster-Gründen, die erst von der Gemeinde gekauft werden müssten, realisierbar. Wobei ein Teil dieses Grundes Forstgebiet ist und geklärt werden muss, ob dieser überhaupt gerodet werden könnte. Der Höhenunterschied von 27 m wäre mit kräftigen Stützmauern auszugleichen. Weiters gäbe es keine direkte Verbindung zum Sportplatz und übermütige Kinder müssten über die Hauptstraße zum Trainingsplatz laufen.
An der Hainbucherstrasse
Um ein Abstürzen von Fahrzeugen auf Zuschauer und Spieler zu verhindern, müsste die vor allem an Wochenenden von Motorradfahrern geschätzte und leider auch teilweise zur Rennstrecke umfunktionierte Hainbuchstrasse, zumindest mit Leitschienen gesichert werden. Im Gegenzug müssten hohe Zäune die Bälle daran hindern, vorbeifahrende Lenker zu irritieren. Dadurch würde der schöne Blick auf die Kartause verloren gehen. Auch hier müssten die Höhenunterschiede ausgeglichen und zu Straße und Bach (ein gewaltiger Eingriff in die Natur) hohe Stützmauern errichtet werden. Als Vorteil wäre zusehen, dass hier nur einige Wohnhäuser stehen.
Die Feldwiese
Bei der bereits seit langem als Grünland-Sport gewidmeten Feldwiese könnte mit schräg gelegten Sportplätzen der Höhenunterschied durch sanfte Böschungen mit geringen Erdbewegungen ausgeglichen werden. Das Clubgebäude könnte zwischen 2 Ebenen gebaut werden, sodass etwa die Kabinen und Räumlichkeiten unter die Erde verschwinden. Teilweise könnte die derzeitige Bepflanzung erhalten bleiben. Die Tennisanlage würde um einen Platz erweitert und der Spielplatz verschoben werden. Mit dichter Bepflanzung würde der Lärm für die angrenzende Siedlung reduziert.
Anschuldigung
Nach der Präsentation kam es zur heftigen Diskussion und auch zur Anschuldigung einiger Teilnehmer: „Man entnimmt dem Ergebnis der Studie, wer der Auftraggeber ist.“ Zita entgegnete ruhig: „Um Beschuldigungen zu entgehen, habe ich im Namen meines Büros gleich bei Übernahme des Auftrags klargelegt, dass wir die Standortstudie erarbeiten werden, doch keinesfalls den tatsächlichen Planungs- und Bauauftrag übernehmen würden.“
Landschaftsbildung
Zita betont: „Jeder Standort ist mit Problemen behaftet.“ Um die ökologischen Schwierigkeiten im Sinne der Natur bestmöglich umzusetzen schlägt er vor, dass ein Planungsbüro, das in solchen Aufgaben und Landschaftsbildung geübt ist, einbezogen wird.
Weitere Vorgehensweise
Nun wird der Hochbauausschuss beraten und die weitere Vorgehensweise beim Projekt „Sportplatz neu“ festlegen.
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