Ortszentrum Gablitz

Grüne fordern Beteiligung aller Bürger:innen bei neuem Zentrumsprozess

Das umstrittene Projekt ‘Ortszentrum’ geht in die nächste Runde - im Zuge eines Beteiligungsprozesses soll die Umgestaltung rund um die Hauptstraße und ein neues Verkehrskonzept entwickelt werden. Auf direkte Nachfrage kündigte der Bürgermeister vor einigen Wochen überraschend an, dass in der Bürger:innenbeteiligung nur Anrainer:innen und lokale Geschäftstreibende eingeladen werden sollen - Gablitzer:innen aus anderen Straßenzügen hingegen bewusst nicht.

Bedürfnisse dürfen nicht unter den Tisch fallen

“Angesichts der vielen Wohnblocks im Zentrum, die teilweise in Planung bzw. bereits in Bau sind, ergeben sich massive Probleme durch den zunehmenden Verkehr für alle Menschen, die hier im Ort zu tun haben - sei es für Besorgungen, für Begleitwege von Kindern, Arbeitswege oder Freizeitangelegenheiten. All jene Menschen in Gablitz nicht zu beteiligen, die das Zentrum ebenfalls im Alltag nutzen, aber ein, zwei Straßen weiter wohnen, lässt deren Bedürfnisse unter den Tisch fallen”, schildert Gottfried Lamers, Fraktionssprecher der GRÜNEN Liste Gablitz, das Problem. Die GRÜNE Liste forderte daher mittels Antrag in der letzten Gemeinderatssitzung, dass alle Gablitzer:innen die Möglichkeit bekommen sollen, ihre Wünsche und Ideen im neuen Beteiligungsprozess einzubringen. Dieser Antrag wurde jedoch abgelehnt.

Kehrtwende des Bürgermeisters

Der Druck der GRÜNEN Liste wirkte aber dennoch. Entgegen der ursprünglichen Ankündigung meinte der Bürgermeister in der Gemeinderatssitzung als Replik auf den GRÜNEN Antrag nun, dass doch alle Gablitzer:innen - wenn auch zu einem späteren Zeitpunkt - eingebunden werden sollen. “Eigentlich sollte das neue Zentrum für alle Menschen da sein, daher ist es nur logisch, jetzt auch alle Menschen zu beteiligen. Wir werden wachsam bleiben, damit auch wirklich alle Menschen die Möglichkeit bekommen, ihre Wünsche und Ideen einzubringen. Und das zu einem Zeitpunkt, wo man tatsächlich noch etwas ändern kann”, betont Lamers.