Bezirk als Schmiede für Tormann-Talente

BEZIRK (tp). "Salzburg ist eine andere Welt. Die Umstellung war riesig", erinnert sich der Pressbaumer Cican Stankovic, der im vergangenen Sommer von Grödig zu RB Salzburg wechselte.
Nach Wunsch lief es für den 23-Jährigen bisher nicht. Am Ende der vorigen Saison wurde er noch zum besten Tormann der Fußball-Bundesliga gewählt. Mittlerweile sieht er seinem Team von der Ersatzbank zu.

Ziel: Stammtorhüter

"Mein großes Ziel ist es natürlich wieder Stammtormann zu werden. Wenn sich meine Lage nicht ändert, muss ich aber über einen Wechsel nachdenken", sagt #+Stankovic.
Ein Wechsel der Nationalmannschaft ist für den gebürtigen Serben, der bereits drei Mal für das österreichische U21-Team gespielt hat, jedoch kein Thema mehr. "Ich will einmal in die österreichische Nationalmannschaft und habe noch andere Träume. Doch derzeit liegt mein Fokus auf der Gegenwart und Red Bull Salzburg."

Pressbaumer Vergangenheit

Seine ersten Bälle fing Stankovic beim SV Pressbaum. Seine Eltern und besten Freunde leben noch heute dort.
Mit zwölf Jahren wechselte Stankovic zum FC Tulln, da er auch in die dortige Sporthauptschule ging. Den Sprung in eine Fußball-Akademie verpasste er. "Ich bin das beste Beispiel dafür, dass man es auch so zum Profi schaffen kann. Wenn man immer an seine Ziele glaubt und hart dafür arbeitet, erreicht man sie."
Über Königstetten und Muckendorf landete Stankovic beim Regionallisten SV Horn. Mit 18 debütiere er dort in der Kampfmannschaft, mit der er den Aufstieg in die zweite Liga schaffte. Grödig holte ihn schließlich in die Bundesliga. Mit starken Leistungen erspielte er sich den Wechsel zu Red Bull Salzburg.

Titelkonkurrent aus Klosterneuburg

Dort kämpft er mit Osman Hadzikic um den Meistertitel. Der 19-jährige Klosterneuburger hütet derzeit bei Austria Wien – in Vertretung von Teamgoalie Robert Almer – das Tor. "Ich will mich einfach von Tag zu Tag verbessern und dann schauen, was kommt. Irgendwann will ich schon Einser-Tormann bei der Austria werden", sagt Hadzikic, dessen Verbindung zur Region kleiner ist.
"Ich wurde in Klosterneuburg geboren, bin aber schon als Kind nach Wien gezogen. Das letzte Mal war ich in Klosterneuburg, als ich einen neuen Reisepass brauchte", erzählt Hadzikic. Er rät jungen Sportlern jedoch dasselbe wie Stankovic: "Sie müssen jeden Tag an sich arbeiten und immer an sich glauben."