"Holzwürstel" Pellets mausern sich zum Öko-Hit
WOLFSGRABEN (nöwpd/ust). Als ökologischer und ökonomischer Schlager entpuppen sich die Pellets, das stäbchenförmig aus Holzabfällen hergestellte Heizmaterial. So zumindest schildern Christian Rakos, Geschäftsführer des Verbandes "proPellets Austria² mit Sitz in Wolfsgraben im Wienerwald, und der Chef der einschlägigen Mayr-Melnhof- Gruppe, Franz Schwarzgauer, die aktuelle Lage.
Ausgehend von Versuchen mit Hackschnitzeln in den 1990er Jahren ist die Technologie nach der Pellets-Entwicklung als stabilem Brennstoff weiter entwickelt worden. Nun sieht man sich weltweit "fast konkurrenzlos² (Rakos) als Branchenführer für die Öfen. In Deutschland kämen 60 Prozent der Heizanlagen aus Österreich, EU-weit rund 50 Prozent.
Ökowärme sei das sinnvollere und leichter erreichbare Ziel als Ökostrom, kehrt Rakos hervor. Mit einem jährlichen pro-Kopf-Verbrauch von rund 94.000 kg Pellets legt Österreich weltweit hinter Estland auf Platz zwei. 13 Prozent aller Heizanlagen werden mit Pellets betrieben. Es handelt sich dabei vorwiegend um Einfamilienhäuser. Der wichtigste Zukunftsmarkt seien größere Anlagen, etwa Hotels, die in wenigen Jahren bis zu 10.000 Euro Energiekosten sparen könnten.
Nach Lieferproblemen, die 2013 zu einem Preisanstieg geführt haben, wird heuer aufgerüstet: Drei neue Anlagen, zwei in Aspang im Wechselgebiet und in Guttenbrunn im Waldviertel, sowie die Adaptierung von holzverarbeitenden Werken sollen das Angebot erhöhen und für Preisstabilität sorgen. Die Branche erwartet, heuer über eine Million Tonnen der "Holzwürstel" absetzen zu können.
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