Purkersdorf: Streit in UMF-Quartier eskalierte
PURKERSDORF. In einer ehemaligen Druckerei in der Wintergasse leben seit April 2016 bis zu 42 unbegleitete minderjährige Flüchtlinge (UMF).
Streit zwischen Bewohnern eskalierte
Die Einrichtung wird vom Verein "menschen.leben" betreut. In der Nacht auf Donnerstag eskalierte dort ein Streit zwischen zwei jugendlichen Gruppierungen aus Afghanistan und Somalia.
Im Zuge der gewalttätigen Auseinandersetzung stürzte ein 17-Jähriger aus Somalia aus etwa 11 Metern Höhe aus dem Fenster. Neben der Polizei waren auch Rettungskräfte sowie die Freiwillige Feuerwehr (zur Bergung) im Einsatz.
U-Haft für Beschuldigte
"Die Beschuldigten sind in Untersuchungshaft genommen worden. Die Ermittlungen sind schwerwiegend und werden lange andauern, weil auch das gesamte Umfeld befragt werden muss", informiert Polizei NÖ-Pressesprecher Johann Baumschlager.
"Der Verletzte wurde operiert und ist bereits aus dem Krankenhaus entlassen, in häuslicher Pflege, aber völlig eingegipst. Alles andere wird sich aus den Ermittlungsschritten zwischen Staatsanwaltschaft und Polizei ergeben“, so Baumschlager.
Schlögl: "Was muss noch passieren, bis man das Heim schließt?"
"16 Polizeieinsätze in der letzten Zeit ist ein Wahnsinn. Massive Unruh’ in der Bevölkerung, Mordversuch – was kann noch alles passieren dass man das Heim nicht schließt?“, so Purkersdorfs Bürgermeister Karl Schlögl gegenüber den Bezirksblättern.
In einem Schreiben wandte er sich daher schon vergangene Woche an Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, Innenminister Wolfgang Sobotka und den zuständigen Landesrat Maurice Androsch, mit der dringenden Bitte um Schließung der Unterkunft. Androsch ließ 12 der Jugendlichen verlegen.
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