Bezirksblätter vor Ort - Musau
Abwässer des Raintals sollen ins Tal abgeleitet werden
Die Abwasserentsorgung des Raintals in Musau soll neu geregelt werden. Geplant ist ein Kanal hinunter auf den Talboden.
MUSAU. Es ist ein beliebtes Ausflugsziel, das Raintal in Musau. Mehrere Hütten stehen hier und warten auf Besucher. Die Abwässer werden derzeit in kleinen biologischen Kläranlagen gereinigt. Noch. Künftig sollen sämtliche Abwässer ins Tal und in der Folge weiter in die Abwasserreinigungsanlage in Vils geleitet werden.
Ein echtes Naturparadies
"Das ist ein Großprojekt in der Gemeinde", erklärt Bürgermeister Sieghard Wachter. Im Raintal, es zweigt auf Höhe der "Bärenfalle" ab und führt hinein in eine einzigartige Bergwelt, ist bei Wanderern und Mountainbikern gleichermaßen beliebt. Während der Hauptsaison ist hier oben einiges los.
Hütten gibt es viele
An Hütten, die der Verpflegung dienen und die auch Übernachtungsmöglichkeiten haben, mangelt es nicht: Musauer Alm, Otto Mayr Hütte und Füssener Hütte sind die drei großen Hütten, die bewirtschaftet sind. Dazu kommen noch die Merkl-Hütte, die nur Mitgliedern der DAV-Sektion Friedberg offen steht, sowie zwei private Jagdhütten.
Genehmigungen enden 2028
Abwasser produzieren sie alle. Im Moment sorgen kleine biologische Kläranlagen dafür, dass alles einigermaßen sauber in die Natur geleitet wird. Zeitgemäß ist das nicht mehr. Im Jahr 2028 laufen die Genehmigungen aus.
Spätestens dann braucht es eine andere Lösung. Die Vorbereitungen dafür laufen und es ist im Grunde auch klar, was kommt: Ein Kanal, der alle Abwässer aus dem Raintal hinaus leitet und der an das Kanalnetz der Gemeinde angeschlossen wird.
7 km langer Kanal
"Wir sprechen hier über rund 7 Kilometer Kanallänge", erklärt Wachter, um welche Dimension es geht. Dabei peilt man tatsächlich den kürzest möglichen Weg zum Bestandskanal an. Das bedeutet, dass der Kanal aus dem Raintal heraus nicht in Richtung Bärenfalle gebaut wird, sondern schon vorher in Fließrichtung des Sababachs gesehen links abzweigt, durch den Berg und dann über ein Feld geführt wird.
Noch ist man aber nicht so weit. Es braucht viele Schritte, ehe das Projekt umgesetzt werden kann. Da gehört die Finanzierung ebenso dazu, wie eine genaue Abklärung, wie sich das geplante Vorhaben technisch abwickeln lässt.
Das will man schon in den kommenden Wochen klären. Ein Lokalaugenschein mit Fachleuten und weiteren involvierten Personen soll in naher Zukunft stattfinden.
Besser informiert
Weitere Berichte aus unserer Serie „BezirksBlätter vor Ort“ finden Sie unter
meinbezirk.at/reutte
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