Agrardiskussion schadet Bauern!

Walter Hackl ärgert sich darüber, dass die Agrardiskussion unsachlich geführt wird. | Foto: Bauernbund
  • Walter Hackl ärgert sich darüber, dass die Agrardiskussion unsachlich geführt wird.
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BREITENWANG (rei). In Ehrwald stellte Bauerbund-Bezirks­obmann Walter Hackl eine Aktion vor, mit der man die Leistungen und auch das Image der heimischen Landwirte in ein positives Licht rücken will. Das passiert in einer schwierigen Zeit. Die vielen Debatten über die Agrargemeinschaften werfen kein gutes Bild auf die Bauern.

„Die Bauern - das stimmt so nicht“, wehrt sich Hackl dagegen, dass alle und alles in einen Topf geworfen wird. 2000 Agrargemeinschaften gibt es in Tirol, bis vor kurzem waren 400 strittig, inszwischen sind es noch 250, nennt Hackl Zahlen. Er selbst sieht nichts anrüchiges daran, wenn die strittigen Agrargemeinschaften den Rechtsweg beschreiten - bis hinauf in die höchsten Gremien.

„Wenn es dann aber höchstrichterliche Urteile gibt, sind diese umzusetzen. Auch wenn diese gegen eine Agrargemeinschaft ausgegangen sind“, sagt Hackl. Diese Ansicht habe er auch schon mehrfach vor Agrarmitgliedern vertreten. „Und ich bin dafür ‚geprügelt‘ worden“, erzählt der Breitenwanger Landwirt.

Er ärgert sich, dass es unter den Bauern auch etliche Hardliner gibt. Denn diese würden das Image des gesamten Bauernstandes ankratzen: „Es kommt zu Pauschalierungen und die sind für uns verheerend!“ Mitschuld daran, dass das Thema „Agrargemeinschaften“ in der Öffentlichkeit in keinem guten Licht steht, sind nach Ansicht Hackls aber auch diverse Politiker, die das Thema für eigene Zwecke missbrauchen. „Durch ihre politische Polemik versuchen Personen wie Fritz Dinkhauser oder Ernst Schöpf zu suggerieren, dass die Agrargemeinschaften viel Geld haben. Dabei muss die Mehrheit versuchen, überhaupt mit den vorhandenen Mitteln durchzukommen.“

Das sieht auch Bauernbunddirektor Peter Raggl ähnlich. „Das Problem ist, dass sich aufgrund der Diskussion heute viele Gemeinden gar nicht mehr zu sagen trauen, ‚behalt dein Geld und schau drauf, dass du den Forstweg erhaltest.“ Das wäre für die Gemeinden oft der billigere Weg, ist der Bauernbunddirektor überzeugt. Und so ärgert sich Raggl über die Diskussion, wie sie derzeit quer durch das Land geführt wird und wünscht sich einer Versachlichung.

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