Unsere Erde
Beim Grillen sollte nicht nur der Grill hochwertig sein

- Ein echter Grillspezialist: Christian Pölzl ist Grilltrainer und Fleischseommelier.
- Foto: privat
- hochgeladen von Günther Reichel
AUSSERFERN (rei). Chrisitan Pölzl steht gerne am Grill. Und er versteht etwas von der Materie, in mehrerer Hinsicht. Er ist Fleischsommelier und ausgebildeter Grillmeister, gemeinsam mit seiner Frau und deren Familie betreibt er im Lechtal einen Bauernhof, außerdem leitet seine Gattin den Bauernladen in Reutte, wo er selbst oft anzutreffen ist.
Grillen und Grillqualität liegen ihm daher sehr am Herzen. Und was hat "so einer" zum Thema zu sagen? Sehr viel.
Drei Dinge stechen da vielleicht heraus.
- Da ist die Feststellung: "Es macht wenig Sinn, wenn man einen teuren Grill kauft, dann aber bei der Fleischqualität spart."
- Mit der Fleischqualität in Zusammenhang stehend ist die Anmerkung zu sehen: "Bei einer artgerechten Haltung ist ein Fleischpreis um ein bis zwei Euro pro Kilogramm nicht möglich. Wer Billigfleisch kauft, unterstützt die Massentierhaltung."
- Und dann noch eine weitere Feststellung, die für einen Rinderzüchter, Fleischsommelier und Grillmeister eher ungewöhnlich erscheint: "Es muss nicht immer Fleisch sein, das auf den Grill kommt!"
Achten Sie auf die Qualität
Wenn man sich aber für Fleisch als "Grillgut" entscheidet, dann sollte es eine möglichst hochwertige Qualität sein. Christian Pölzl rät daher auf die Gütesiegel zu achten, jenes der "AMA" sei beispielweise ein guter Hinweis, dass man zu qualitätsvollem Fleisch greift.
Der Kilopreis ist - was Qualität und Geschmack des Fleisches anlangt - nicht unbedigt ein Anhaltspunkt, denn: "auch günstiges Fleisch bietet teilweise eine gute Qualität. Aber wenn der Preis zu tief ist, besteht die Gefahr, dass es aus der Massentierhaltung kommt", erklärt Pölzl. Und diese Form der Tierhaltung gerät zunehmen in die Kritik und wird von immer mehr Menschen abgelehnt. Der "Umkehrschluss" ist für Pölzl daher naheliegend: "Wer gegen die Massentierhaltung ist, darf kein Billigfleisch kaufen."
"Wenn ich weiß, wer der Erzeuger ist, brauche ich kein Gütesiegel"
lautet Pölzls einfache Formel. Er selbst rät daher, Fleisch von den heimischen Bauern zu kaufen.
Wo bekommt man Fleisch von heimischen Bauern?
Die heimischen Landwirte vertreiben das auf ihren Höfen erzeugte Fleisch über mehrere Schienen. Teilweise wird das Fleisch im Direktvertrieb (ab Hof-Verkauf) an den Konsumenten gebracht, es findet sich aber auch in den Kühlregalen der Bauernläden. Der Bauernladen im Reuttener Untermarkt hält z.B. ein abwechslungsreiches Fleischangebot parat. "Wobei", schränkt Pölzl ein, "wir hier nie alles anbieten können. Das Angebot wechselt laufend." Und das sei auch gut so, denn ein Rind oder Schwein bestehe ja nicht nur aus Filetstücken, sondern eben auch aus anderen Teilen.
Außerferner Fleisch kann man übrigens auch im Großmarkt beziehen: Eurogast Speckbacher in Reutte wird beispielsweise über die Schlachtstelle in Ehenbichl mit Fleisch heimischer Bauern beliefert.
Und dann gibt es natürlich noch die Fachbetriebe, also Metzgereien, wo man Qualitätsfleisch findet. Hier bekommt man auf Wunsch auch die fachgerechte Beratung dazu. Pölzl weiß zu berichten, dass die Bauern mit den heimischen Metzgern gut zusammenarbeiten, etwa der Metzgerei Kastner in Reutte. "Wenn man weiß, wie man Fleisch richtig zubereitet, dann muss es nicht unbedingt das Filetstück sein. Auch andere Fleischteile eignen sich hervorragend zum Grillen. Am besten fragt man beim Metzger nach, oder bei einem Koch", rät Pölzl.
Wie wäre es einmal mit Gemüse am Grill?
Und warum muss es nicht immer Fleisch sein, das auf den Grill kommt? "Weil sich auch Gemüse hervorragend zum Grillen eignet", sagt der Fleischsommelier. Gerade jetzt ist das Angebot riesig. Neben den "Klassikern" wie Zuccini, Melanzani oder Tomaten kann man auch gerne zum Kürbis greifen. "Das schmeckt alles ganz wunderbar!", findet Christian Pölzl.
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