AMS Reutte
Bereits 1150 Anträge auf Arbeitslosengeld eingegangen
REUTTE (rei). "Das sind Horrorzahlen!" Der langjährige Leiter des Arbeitsmarktservice in Reutte, Klaus Witting, hat in seinem Berufsleben schon vieles erlebt, was nun rund um das Coroanavirus passiert, macht aber auch ihn sprachlos.
Täglich neue Anmeldungen
"Wir haben in einer einzigen Woche so viele Anträge auf Unterstützung bekommen, wie sonst am Saisonsende", erklärt Witting. Am Ende einer Saison sind solche Zahlen aber leichter bewältigbar, da die Betriebe zumeist regionsweise gestaffelt schließen. Nun ist aber alles auf einmal eingebrochen. "Und es geht ja stetig weiter", berichtet Klaus Witting von nicht enden wollenden Neuanmeldungen.
Voraussetzungen müssen erfüllt sein
Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des AMS machen derzeit viele Überstunden. Sie sind bemüht, alles schnellstmöglich zu bearbeiten und auch zu prüfen. Denn ohne Prüfung der Daten gibt es keine Auszahlung. Auch in Krisenzeiten müssen die Voraussetzungen für den Bezug des Arbeitslosengeldes erfüllt werden.
Die Mehrzahl der Anträge auf Arbeitslosengeld wird aus dem Bereich Gastronomie und Hotelerie gestellt. Kurzarbeit scheint für die Branche eher kein Thema zu sein, was Witting bedauert.
Rund 100 Betriebe anderer Branchen haben sich inzwischen aber schon informiert, bzw. teilweise bereits Kurzarbeit eingeführt.
Bei den großen Arbeitgebern im Bezirk werde noch geprüft, ebenso bei vielen Handwerksbetrieben. "Jetzt wird es interessant, wie sich alles weiterentwickelt", blickt Witting den kommenden Tagen und Wochen mit Spannung entgegen. Mit einer Entspannung der Lage ist so schnell nicht zu rechnen.
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