Neu am BKH Reutte
Berührungsfreie Darmspiegelung mit einer Kapsel

Primar Dr. Patrick Loidl mit der kleinen Hightech-Kapsel, die ab sofort bei Dünndarmuntersuchungen am BKH eingesetzt wird. | Foto: BKH Reutte
  • Primar Dr. Patrick Loidl mit der kleinen Hightech-Kapsel, die ab sofort bei Dünndarmuntersuchungen am BKH eingesetzt wird.
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REUTTE (eha).  Das BKH Reutte setzt nun speziell zur Untersuchung des Dünndarms eine hochmoderne Videokapsel ein. Die Minikamera produziert beim Durchwandern des Organs zigtausende Bilder und ergänzt das bisherige Diagnostikangebot.

Wohnortnahe Hightech-Behandlung

„Bisher mussten Betroffene für die Untersuchung des Dünndarms an die Universitätsklinik überwiesen werden und dafür einiges an Fahrzeit einplanen. Nun erhalten sie Untersuchungen und Diagnose aus einer Hand – beispielsweise dann, wenn es um ungeklärte Blutarmut und Eisenmangel geht, um Dünndarmerkrankungen wie Zöliakie, um entzündliche Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder um bestimmte gastroenterologische Fragestellungen“, freut sich der neue Leiter der Abteilung für Innere Medizin, Primar Dr. Patrick Loidl.

Einfache Anwendung, ausgefeilte Technik

Die Untersuchung selbst kann sowohl stationär als auch ambulant durchgeführt werden und die Handhabung ist für beide Seiten denkbar einfach. Nach einer entsprechenden Vorbereitung durch das medizinische Personal schlucken Betroffene die Kapsel in Tablettengröße – mehr müssen sie bis zum Vorliegen des Untersuchungsergebnisses nicht machen. Die Kapsel wandert eigenständig durch den Dünndarm und untersucht den Bereich lückenlos. So simpel die Anwendung ist, so hochkomplex ist die Technik dahinter. „In der winzigen Kapsel sind neben einer hochauflösenden Kamera, mehreren LEDs und einer Batterie auch noch aufwendige Elektronik und eine Sendevorrichtung verbaut“, beschreibt Dr. Loidl den Aufbau. Während sich die Kapsel durch den Darm bewegt, sendet sie jede Menge Bilder an einen kleinen Empfänger am Körper der Patienten. Nachdem die Minikamera auf natürlichem Weg ausgeschieden wurde, werten speziell geschulte Ärzte den entstandenen Film aus und können direkt über weitere Maßnahmen entscheiden.

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