Außerferner Musikbund
Blasmusik ist jung und zunehmend weiblich

Die Generalversammlung des AMB war gewohnt gut besucht. | Foto: AMB/Rolf Marke
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  • Die Generalversammlung des AMB war gewohnt gut besucht.
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Von wegen, Blasmusik ist nur was für die Alten! Die Statistik des Außerferner Musikbundes (AMB) spiegelt ein ganz anderes Bild wider, wie die jüngst präsentierten Zahlen zeigen.

BREITENWANG. Im VZ Breitenwang präsentierte der Vereinsvorstand des AMB die Zahlen aus dem vergangenen Jahr und zog Bilanz über sehr erfolgreiche Monate.

Mitgliederstarke Vereinigung

Beim AMB unterscheidet man zwischen aktiven Mitgliedern und solchen, die in Ausbildung stehen.
Bei den Aktiven liegt man hinter dem Rekordwert aus dem Jahr 2019. Im Jahr vor Ausbruch der Coronapandemie zählte man 1604 Mitglieder. Dann sackte der Wert bis ins Jahr 2022 auf 1529 ab, nun freut man sich wieder über 29 neue Mitglieder und somit über 1558 Aktive.
Um die Zukunft brauchen sich die Kapellen aus heutiger Sicht wenig Sorgen machen, denn das Interesse an der Blasmusik ist groß. 208 Musikantinnen (2022: 183) und 163 Musikanten (2022: 165) absolvieren derzeit eine Ausbildung.
Insgesamt zählt der Außerferner Musikbund somit derzeit 1929 Mitglieder, ein Zuwachs um 53 Personen.

Der Frauenanteil ist hoch

Dass der Anteil der Frauen bei den Neuzugängen so hoch ist, überrascht nicht wirklich. Aktuell liegt der Damenanteil quer über alle Kapellen verteilt bei 46,40 Prozent. In Berwang (67%), Bach (56%), Lermoos (55%), Tannheim (54%), Ehenbichl (52%) und Biberwier (52%) sind die Frauen sogar in der Überzahlt.

Altersdurchschnitt ist niedrig

Und wie ist das mit dem Alter? Das ist im Durchschnitt nicht sehr hoch. AMB-Obmann Horst Pürstl hat nachgerechnet: Das Durchschnittsalter aller Musikanten und Musikantinnen in den Kapellen liegt bei gerade einmal 37,3 Jahren.
Mit Blick auf die vielen, überwiegend weiblichen, Neuzugänge lässt sich ableiten, dass der Frauenanteil zumindest gehalten wird und auch die Altersstruktur niedrig bleibt. 

Ausbildungsniveau ist hoch

Gleichzeitig freut man sich über ein hohes Ausbildungsniveau. Auch dazu gibt es interessante Zahlen: 55 Musikschüler:innen legten das Leistungsabzeichen in Bronze ab, 28 in Silber und 14 in Gold. Wer das schafft, muss sein Instrument beherrschen.

Die beliebtesten Instrumente

Apropos Instrument. Da steht weiterhin die Klarinette ganz oben auf der "Hitliste". 268 Musikantinnen bzw. Musikanten spielen dieses Instrument. Die Querflötet steht mit 161 Spielenden auf Platz zwei, gefolgt von Flügelhorn (143), Trompete (141, Schlagwerk (138), Saxophon (110) und Tenorhorn (107). Posaune, Horn, Fagott und andere findet man auch, aber deren Anzahl liegt unter 100.

Musikkapellen sind sehr aktiv

Gelegenheit, das Können der Kapellen zu hören, gab es vergangenes Jahr viele. 1639 Ausrückungen wurden insgesamt gezählt, das heißt, dass jede Kapelle im Durchschnitt 49 mal aktiv war. Die Musikantinnen und Musikanten, samt Leitung, noch viel öfter, absolvierten die Musikkapellen doch 883 Gesamtproben. Dazu gesellt sich noch eine enorme Zahl an Registerproben.

AMB setzt auf bewährte Führung

Die diesjährige Generalversammlung des Außerferner Musikbundes war von den Berichten der Funktionäre geprägt, ebenso aber von Neuwahlen. Da setzt der AMB auf die bewährte Führung. Langzeitobmann Horst Pürstl und seine Mitstreiter werden eine weitere Funktionsperiode an der Spitze des größten Tiroler Musikbundes stehen. Dann soll aber Schluss sein, sagt Horst Pürstl.

Besser informiert

Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter www.meinbezirk.at

Die Generalversammlung des AMB war gewohnt gut besucht. | Foto: AMB/Rolf Marke
Der Ausschuss des AMB nach den Neuwahlen mit aktiven und ausgeschiedenen Funktionären, und Ehrengästen. | Foto: AMB/Rolf Marke
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