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Der doppelte Ulrich

6. Juli 2015, 08:08 Uhr

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Ulrichskapelle Pflach
hochgeladen von Elisabeth Wintergerst

Am 04.07. ist der Gedenktag "St. Ulrich und Afra" - sie sind die Bistumspatrone des Bistums Augsburg, zu dem lange auch große Teile des Außerferns gehörten. Und dann gibt es noch den Bruder Ulrich von Musau, dessen Gebeine unter der Pinswanger Kirche ruhen. Gefeiert wurden beide am ersten Juli-Wochenende. Denn die Ulrichskapelle in Pflach hatte ihr 500-jähriges Jubiläum und die Pinswanger feierten bei ihrer Kirche ausgiebig das Pfarrfest. In Pflach wurde unter Leitung von Dr. Astrid Kröll eine Ausstellung über Pflach am Ende des Mittelalters eröffnet und Dr. Richard Lipp behandelte in seinem interessanten Festvortrag die wechselhafte Geschichte der Ulrichskapelle. Über die Kaufmannsfamilie Hochstetter aus Augburg, die den Bergbau in Pflach betrieben, war auch der Augsburger Bistumspatron St. Ulrich nach Pflach gekommen. Was die Geschichte der Ulrichskirche in Pinswang betrifft, gibt es noch einen dritten Ulrich. Es ist Ritter Ulrich von Schwangau. Denn er stiftete in Pinswang im Jahr 1414 das Grundstück, auf dem die Kirche erbaut wurde. Dass die Orte, an welche die beide Ulrichskirchen gebaut wurden schon davor kultisch in Gebrauch waren, lässt sich aus den Sagen und Legenden, die es dazu gibt herauslesen. Die Überlieferung spricht von Feuerrädern, Wundern und Lichterscheinungen. Denn schließlich baut man nicht ohne Grund einen sakralen Bau außerhalb des Ortes. Doch zurück in die Gegenwart: die Gemeinden ließen es sich nicht nehmen groß zu feiern mit Festgottesdiensten. In Pinswang wurden gleich drei Musikkapellen aufgeboten und in Pflach gabs die Landsknechte zu Ehrenberg, die Salut schossen und freie Verköstigung während des Festvortrages.