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Der Lech bekommt auf Höhe Forchach mehr Platz

Die alte Hängebrücke führt derzeit in das Baustellengebiet hinein. Bald wird eine neue Brücke errichtet. | Foto: Günther Reichel
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  • Die alte Hängebrücke führt derzeit in das Baustellengebiet hinein. Bald wird eine neue Brücke errichtet.
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FORCHACH (rei). Die Vorarbeiten für die Flussaufweitung in Forchach wurden vergangenes Jahr durchgeführt, heuer wird das Flussbett verbreitert und eine neue Hängebrücke errichtet.

"Was macht man denn da?" Viele Wanderer, die in Forchach im Bereich der Hängebrücke unterwegs sind, wundern sich zunächst über die riesige Baustelle. Auf einer Länge von über einem Kilometer wurden Bäume umgeschnitten und Gestrüb beseitigt. Das Lager der alten Hängebrücke auf Forchacher Seite steht seither inmitten einer großen Schotterfläche. Der alte Ankerpunkt der Brücke steht seither etwas "verloren" in der Landschaft.

Jetzt geht es mit den Arbeiten weiter

Über den Winter passierte nicht allzuviel an der Baustelle. Jetzt geht es mit der Projektumsetzung weiter, wie Wolfgang Klien erklärt. Der Leiter des Reuttener Wasserbauamtes geht davon aus, dass in diesen Tagen wieder die Bagger und Laster auffahren. Sobald es der Wasserstand des Lech zulässt, beginnt man damit, die riesige Schotterbank abzugraben.
Das Material wird aber nicht weit herumgefahren, sondern auf der gegenüberliegenden Lechseite im nahen Schotter- und Betonwerk gelagert bzw. weiterverarbeitet. Damit die Lechtalstraße nicht belastet wird, erfolgt der Transport durch das Lechbett. Niedrigwasser ist die Bedingung dafür, dass dies umgesetzt werden kann.

Alte Hängebrücke bis auf weiteres benützbar

Die alte Hängebrücke ist bis auf weiteres erreichbar und auch benützbar, versichert Klien. Später wird sie abmontiert. Aber erst dann, wenn die neue Hängebrücke fertiggestellt ist. Die wird etwas weiter flussabwärts errichtet. Sie wird ungefähr doppelt so lang wie der alte Flussübergang sein. Die neue Hängebrücke wird so errichtet, dass man den Flussübergang auch mit Kinderwagen gut benützen kann. Im Juli, so der Plan, soll die neue Hängebrücke Wanderern und Radfahrern zur Verfügung stehen.
Heuer werden sich aber alle, die hier vorbeikommen, mit Baustellenarbeiten abfinden müssen. Denn das Abgraben der Schotterbank soll möglichst weit vorangetrieben werden. Dass man 2020 das Projekt gänzlich abschließen kann, glaubt Klien aber nicht: "Ich rechne damit, dass wir auch 2021 noch mit dieser Baustelle beschäftigt sind."

Die abeholzte Fläche ist riesig. Der Schotter wird in den kommenden Monaten abgetragen. Der so frei werdende Platz wird dem Lech zurückgegeben. | Foto: Günther Reichel
  • Die abeholzte Fläche ist riesig. Der Schotter wird in den kommenden Monaten abgetragen. Der so frei werdende Platz wird dem Lech zurückgegeben.
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Ein neuer Wanderweg kommt

Mit der Flussaufweitung und dem Neubau der Hängebrücke einhergehend wird auch ein neuer Wanderweg geschaffen. Die alte Trasse musste mit der Aufweitung aufgegeben werden. Entlang der im Auwald verlaufenden Stromleitung wurde ein neuer Weg errichtet. Dieser soll später der Wartung der Leitung dienen und auch alle Radfahrer werden künftig hier unterwegs sein. Für die Wanderer wird es hingegen einen neuen Weg geben. "Den möchten wir wieder sehr ufernah anlegen", verrät Klien Details.

Die neue Böschung zwischen Flussbereich und Auwald wird übrigens nicht mehr befestigt. Lediglich zum Schutz der Hängebrücke wird es eine Buhne geben. Ansonsten will man zwischen Fluss und Auwald keine weitere Barriere schaffen. "Der Lech drängt hier ja in Richtung der linken Flussseite. Also sollte er auf Forchacher Seite nicht allzuviel anrichten können", erklärt der Chef des Wasserbauamtes. Sollte der Lech künftig wider Erwarten aber noch zu sehr am neue Ufer "nagen", will man punktuell eingreifen. Ansonsten soll der "letzte Wilde", wie der Lech genannt wird, auf Höhe Forchach wieder frei fließen dürfen.

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