Spuren an einem gerissenen Reh
Der Luchs ist zurück: Nachweis in Weißenbach gelungen

Dieser Luchs wurde 2016 im Gemeindegebiet von Fließ fotografiert. | Foto: TJV/Grünauer
  • Dieser Luchs wurde 2016 im Gemeindegebiet von Fließ fotografiert.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

WEISSENBACH. Ein gerissenes Reh in Weißenbach wurde genauer untersucht. Weil unklar war, wer der "Übeltäter" ist, wurde genetisches Material entnommen und ganz genau angeschaut. Jetzt ist es klar: das war ein Luchs. Es handelt sich damit um den ersten genetischen Nachweis für die Anwesenheit dieses seltenen Tieres in Tirol.

Sichtungen gab es schon früher

Sichtungen und Aufnahmen von Luchsen gab es in den vergangenen Jahren schon vorher. Erstmals gab es 2016 in Fließ (Bezirk Landeck) Hinweise auf die Anwesenheit eines Tieres. Seitdem wurden in Tirol mindestens vier verschiedene Luchsindividuen festgestellt, darunter auch im Außerfern. In Vorderhornbach konnte 2020 ein Tier fotografiert werden. Durch den Riss des Rehes in Weißenbach gelang nun erstmals der genetische Nachweis, dass sich in Tirol wieder Luchse befinden.
Bei dem nun in Weißenbach genetisch bestätigten Tier dürfe es sich um den bereits in Vorderhornbach fotografierten Luchs handeln. "Ein Abgleich ist jedoch nicht möglich, da vom genetisch nachgewiesenen Luchs in Weißenbach keine Aufnahmen bekannt sind", heißt es von Seiten des Landes Tirol.

Individuelle Fellzeichnung

Luchse können anhand ihrer Fellzeichnung voneinander unterschieden werden, wenn entsprechende Fotos vorhanden sind. Beim Luchsnachweis aus Vorderhornbach aus dem Jahr 2020 konnte anhand des Fotos festgestellt werden, dass es sich vermutlich um ein bisher noch nicht nachgewiesenes Tier handelt. Die in Tirol nachgewiesenen Luchse stammen – soweit bestimmbar – bisher alle von der Luchspopulation in der Nordostschweiz, und sind dementsprechend von Westen über Vorarlberg bzw. den an den Bezirk Landeck angrenzenden Kanton Graubünden nach Tirol gekommen.

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