Die Außerferner Nacht der Museen

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Eine erstklassige Gelegenheit für einen kulturellen Rundgang durch den Bezirk bot am Samstag die Außerferner Nacht der Museen.

Reutte (AS). Bei einem kurzen Streifzug durch Reutte bot sich ein vielschichtiges Bild.

In der wohltuenden Atmosphäre des Kunstdomizils LTD im Untermarkt durften die Besucher Tamara O‘Byrne beim Entstehen neuer Bilder beobachten. Bereits das war ein Erlebnis für sich, die Wirkung einzelner Farben und die stete Veränderung von der weißen Leinwand bis zum fertigen Kunstwerk zu erfassen. Ein weiterer Gast, der in Reutte längst durch die Wandgstaltung in der Tauschergasse bekannte Graffitikünstler Robert Wilhelm, war damit beschäftigt, einer von O`‘Byrnes Skulpturen mit seinen Spraydosen zu Leibe zu rücken. Diese rundum besondere, ja fast einzigartige Joint-Venture-Arbeit zweier Künstler und viele andere können jeden Montagnachmittag im Kunstdomizil (ehm. Gasthof Rose) besichtigt werden.

Bauer, Bettler, Edelmann; im Burgenmuseum Ehrenberg ging es natürlich mittelalterlich her. Die Kultourführer haben es sich in ihren Sonderführungen zur Aufgabe gemacht, die Mode von anno dazumal zu präsentieren. Besonders die Herstellung von Stoff und Kleidung stand im Mittelpunkt. Aus diesem Grund wandelten durch die Gemäuer nur authentisch gewandete Damen und Herren. Alles Stücke, die mit großer Hingabe und Liebe zum Detail in Handarbeit genäht wurden.

In der Nacht gab es auch einen Toten, vielleicht mehrere, wer weiß das schon. In der öffentlichen Bücherei führten Sonja Kofelenz und Alexandra Posch die Gäste direkt an den Tatort des Verbrechens. Eine Kriminacht, hinreißend in Szene gesetzt durch das eisenhartes Verhör von Stefan Bauer, mit Anna Frey und Laura Hauser, in einem Sketch unter der Regie von Thomas Kramer. Alle Darsteller sind Mitglieder der Gaierwally Freilichtbühne.

Holzdrucke und wie jeder sie selbst hinbekommt, war das Ziel von Daniel Praxmarer in der Dengelgalerie. Im Umfeld einer Ausstellung des Künstlers Giorgio durften die Teilnehmer Holzschnitte von ihm persönlich verwenden. Ebendort traf das Publikum auch auf das kulinarische Highlight der Nacht, Galeriechefin Veronika Kunz-Radolf verköstigte die Besucher höchstpersönlich mit Kasnudeln.

Die angesehene Ausstellung zur »Fabrik« stand noch einmal im Grünen Haus offen und im Zuge dieser Sonderöffnung konnte der 1000. Besucher begrüßt werden. Maximilian Huber erhielt dafür aus den Händen von Ernst Hornstein ein kleines Präsent.
Die Tage der »Fabrik« sind gezählt. Die Ausstellung wird in den nächsten Tagen geschlossen, aber Leiterin Birgit Ihrenberger hat bereits vorgedacht und es wird garantiert auch im Dezember nicht langweilig im Grünen Haus.

Insgesamt wurde die Veranstaltung alleine in Reutte von hunderten Besuchern gut angenommen und zu einem großer Erfolg.
Über den Talkessel hinaus waren obendrein das Zunftmuseum in Bichlbach, die Galerie Alte Schule und das Museum der Stadt Vils, das Felixé Mina´s Haus in Tannheim bis 23:00 geöffnet und boten ein kurzweiliges Programm um ihr Publikum lang verweilen zu lassen.

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