Burgenregion Allgäu-Außerfern

Die Kraft der "Stoaner" ist grenzenlos

26 Gemeinden im Allgäu und Außerfern bilden die gleichnamige Burgenregion. Da wie dort ist man bemüht, die alten Mauern zu erhalten. Das alleine ist zu wenig, man muss sie mehr denn je mit "Leben füllen. Das soll mit den Burgentagen gelingen.

EISENBERG. Waren Sie schon in Mindelheim? Falls nicht, würde sich ein Ausflug dorthin lohnen. Zu sehen, (auch) in Form alter Festungsmauern, gibt es einiges. Und ebenso in Rohtenfels, Helmishofen, Kemnat und vielen weiteren Gemeinden. Nur kennt man diese Orte häufig nicht, jedenfalls nicht bei uns.

45 Burgobjekte in der Region

Dabei gehören sie allesamt zur Burgenregion Allgäu-Außerfern. Mehrheitlich liegen die Gemeinden, mit ihren 45 Burgobjekte, auf bayerischem Gebiet. Das Außerfern ist mit Pinswang, Reutte und Vils Kooperationspartner.

Gemeinsame Strategien entwickelt

26 Gemeinden sind eine Partnerschaft eingegangen und haben gemeinsame Strategien entwickeltum die Burgenregion bekannter zu machen.
Das soll u.a. mit den Burgentagen gelingen. Die haben am 10. September 2023 begonnen und finden jetzt bis bis 24. September statt.
Knapp 100 Veranstaltungen werden im Allgäu bzw. im Außerfern angeboten. Den Auftakt bildete das Turmfest am Fünfknopfturm in Kaufbeuren, den Abschluss feiert man am 24. September auf Ehrenberg. Dazwischen gibt es jeden Tag unterschiedlichste Angebote an unterschiedlichen Orten.

Eine Region von größter Bedeutung

"Ehrenberg-Burgherr" Armin Walch und der international anerkannte Burgenspezialist Achim Zeune  nützten die Gelegenheit, um auf die Bedeutung der Burgenregion Allgäu-Außerfern einzugehen. Vergleichbares finde man nirgendwo anders, versicherte Zeune.

Bauten aus mehreren Jahrhunderten

Auf den ersten Blick sind es die Königsschlösser in Schwangau, die alles überstrahlen. "Aber wir haben weit mehr. Bei uns findet man alle wichtigen Burgentypen vom 11. bis hinein ins 18. Jahrhundert", schwärmt Zeune. "Darunter sind viele ganz besondere Dinge, die im Zusammenspiel mit der Landschaft einfach spektakulär sind!"

Leben im Festungsloch

"Die 'Burgruine Schloss Loch' in Pinswang, die war ein Wahnsinn. Da haben die Menschen in einem Loch gelebt. Das Wasser ist über den Fels heruntergronnen. Keine Ahnung wie die das gemacht haben. Aber die Festung wurde als Verteidigungsanlage genützt", skizzierte Armin Walch die "Burgenrealität" in einer besonders dramatischen Ausprägung.

Geschichte erlebbar machen

Die Burgenregion Allgäu-Außerfern, im Zusammenspiel mit den Burgentagen im September, hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese historisch wichtigen Bauwerke und deren Geschichte den Menschen näher zu bringen - Einheimischen und Gästen gleichermaßen.

Ehrenberg als Vorzeigeobjekt

Dass man mit gezielten Maßnahmen und einem guten Marketing die Besucher erreicht, zeigt sich am besten am Beispiel Ehrenberg. "Als wir da mit den Sanierungen begonnen haben, hatte Neuschwanstein 1,6 Millonen Besucher. Für Ehrenberg hatten wir uns ein Zehntel davon erhofft. Damals hat man uns 'Größenwahn' vorgeworfen. Heute zählt Ehrenberg jährlich 350.000 Besucher," ließ Armin Walch wissen. In Neuschwanstein waren es zuletzt "nur noch" 1,5 Millionen Gäste.
Und so ist man nicht müde, mit weiteren Maßnahmen die Bekanntheit und Attraktivität zu steigern, von Ehrenberg und allen anderen Festungsanlagen der Region. Die Burgentage lassen grüßen.

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