Entscheidender Schlag für Golfer

Der Golfsport wird immer beliebter. Die Möglichkeiten dazu werden besser. | Foto: Archiv MEV
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  • Der Golfsport wird immer beliebter. Die Möglichkeiten dazu werden besser.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

In die Golfplatzdebatte kommt Bewegung. Das Land Tirol hat das Golfplatzkonzept abgeändert.

EHRWALD/SCHATTWALD (rei). Im Moos zwischen Lermoos und Ehrwald gibt es einen, Schattwald hätte gerne einen - die Rede ist von Golfplätzen. Glücklich sind beide Regionen nicht. In Lermoos/Ehrwald befindet sich der einzige Golfplatz im Bezirk Reutte, eine 9-Loch-Anlage. Gemessen am Panorama, das sich hier bietet, garantiert eine der besten, wenn nicht überhaupt die spektakulärste Anlage in Tirol, vielleicht sogar innerhalb der Alpen. Aber eine 9-Loch-Anlage lockt heute keine eingefleischten Golfer mehr an.
Dennoch ist man froh, die Anlage zu haben. Vom Tannheimer Tal aus blickt man vielleicht etwas neidvoll in Richtung Lermooser Moos, denn im Hochtal ist Golf ein „weißer Fleck“ auf der Landkarte. Bisher war es nicht möglich, eine Anlage zu situieren. Zuerst wurde über einen Standort in Nesselwängle diskutiert, dann über einen Platz in Schattwald. Der hätte Potential „grenzüberschreitend“ zu werden - weiter gegangen ist bislang aber nichts.
Bis jetzt. „Die Projekte in Ehrwald und im Tannheimer Tal sind nun raumordnerisch möglich“, erklärte Bundesrätin Sonja Ledl-Rossmann (ÖVP) vergangene Woche. Aber wie war das möglich? Ganz einfach: Die Tiroler Landesregierung änderte die raumordnerischen Anforderungen für Golfplatzprojekte.
„Ein Trockenmoor war beim bisherigen Golfplatzkonzept ein Ausschlussgrund. Mit der geplanten Konzeptänderung können in Zukunft nun ‚tote Moore‘ in Golfplatzprojekte integriert werden. Besonders dem Projekt in Ehrwald wurde damit der Weg für eine Sonderflächenwidmung im Rahmen des Raumordnungskonzeptes geebnet“, freut sich Ledl-Rossmann über eine richtungsweisende Grundsatzentscheidung.„Bisher waren für die Errichtung eines Golfplatzes mindestens 30 Hektar Fläche notwendig. Mit dem neuen Regierungsbeschluss soll die Fläche in Zukunft um bis zu 10% reduziert werden können. Besonders für das grenzüberschreitende Projekt im Tannheimer Tal wurde damit ein entscheidender Schritt getan“, so VP-Bezirksparteiobfrau BRin Ledl-Rossmann.
„Für die Zukunftsfähigkeit und Wertschöpfung in der Region sind zukunftsweisende Tourismusprojekte unverzichtbar. Ich bin deshalb froh, dass Landeshauptmann Günther Platter und Raumordnungslandesrat Johannes Tratter mit der beschlossenen Änderung die raumordnerische Grundlage für die Golfplatzprojekte in Ehrwald und im Tannheimer Tal geschaffen haben“, hofft Ledl-Rossmann nun auf eine rasche Umsetzung der Golfprojekte im Bezirk Reutte.

Der Golfsport wird immer beliebter. Die Möglichkeiten dazu werden besser. | Foto: Archiv MEV
BR Sonja Ledl-Rossmann freut sich über die jüngste Entwicklung. | Foto: Archiv
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