Sonderthema Gesundheit
Frühjahrskur mit heimischen Wildkräutern

Frischer Bärlauch ist das perfekte Frühlings-Detox.  | Foto: Pixabay
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  • Frischer Bärlauch ist das perfekte Frühlings-Detox.
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Jetzt ist genau die richtige Zeit für eine Frühjahrskur mit frisch gesammelten heimischen Wildkräutern.

AUSSERFERN (eha). Mit den ersten Strahlen der Frühlingssonne sprießen grüne Kraftpakete überall in der Natur wie Unkraut aus dem Boden. Sie sorgen für Vitalität und besitzen jede Menge Entschlackungspotenzial. Wir haben uns mit Kräuterhexe Daniela Pfefferkorn, Obfrau der Lechtaler Kräuterhexen, unterhalten, welche Kräuter sich am besten für eine Frühjahrskur eignen und was für welches Leiden hilft.

Bärlauch

Im zeitigen Frühjahr kann man die Blätter des bärenstarken Bärlauch ernten. Sie sind vor allem für Knoblauchfans eine wahre Köstlichkeit, und haben zudem eine stark reinigende und entgiftende Wirkung auf unseren Verdauungstrakt und unser Blut. Bärlauch kann zu Pesto sowie Aufstrich verarbeitet, in den Salat gemischt oder als Suppe gekocht werden. Passt perfekt in die Gründonnerstagssuppe hinein.

Frischer Bärlauch ist das perfekte Frühlings-Detox.  | Foto: Pixabay
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Giersch

Der Giersch ist in den Gärten nicht so sehr begehrt – er wird mehr als Unkraut gesehen. Er enthält jedoch viel Vitamin C und Mineralstoffe wie Eisen, Kupfer und Mangan. Sein botanischer Name verrät noch mehr: Podagra ist ein alter Name für Gicht. Giersch vertreibt das „Zipperlein“, denn er entsäuert den Körper. Zerquetschte Blätter eignen sich als Umschläge auf schmerzende Gelenke, auch ein Absud aus den Blättern hilft als Badezusatz bei Rheuma, Gicht oder Krampfadern. Besonders die jungen, noch hellgrünen Blätter des Gierschs sind sehr lecker und passen in jeden Salat, Smoothie oder Kräuterquark. Die schmackhafteste Möglichkeit, in den Genuss seiner heilsamen Kräfte zu kommen, ist, ihn in Olivenöl anzubraten und mit jungen Kartoffeln zusammen zu verspeisen. Giersch-Pesto schmeckt auch hervorragend.

Giersch wird von vielen als lästiges Unkraut gesehen, das man nicht mehr los wird. Dabei kann man die Blätter auch aufessen, statt ausreißen. | Foto: Siegele
  • Giersch wird von vielen als lästiges Unkraut gesehen, das man nicht mehr los wird. Dabei kann man die Blätter auch aufessen, statt ausreißen.
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Löwenzahn

Löwenzahn ist eine anerkannte Heilpflanze von der Wurzel bis zur Blüte. Der französische Name „piss en lit“ weist deutlich auf seine entwässernde Wirkung hin. Er hilft gegen Entzündungen der Harnwege, Blähungen und bei Nierengrieß. Außerdem regt Löwenzahn den Gallenfluss an, sollte deshalb aber bei Gallensteinen mit Vorsicht genossen werden. Löwenzahn, insbesondere die Wurzel, innerlich eingenommen, beugt entzündlichen Ablagerungen in Gelenken vor, wie sie bei Rheuma und Arthrose vorkommen.

Der Löwenzahn regt den Stoffwechsel an und verhilft zur Antriebssteigerung. Deswegen eignet sich die Heilpflanze bestens für eine Frühjahrskur.  | Foto: Pixabay
  • Der Löwenzahn regt den Stoffwechsel an und verhilft zur Antriebssteigerung. Deswegen eignet sich die Heilpflanze bestens für eine Frühjahrskur.
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Brennnessel 

Die Brennnessel regt die Aktivität von Blase und Niere an, ebenso die Arbeit der Verdauungsorgane. Sie ist besonders geeignet bei Rheuma und Gicht, bei Entzündungen der Harnorgane, ebenso wie bei Nieren- und Blasensteinen, denn sie fördert die Harnsäureausscheidung. Altbekannt ist auch die Verwendung bei Milchmangel stillender Mütter, und bei Eisenmangel. Wissenschaftlich erwiesen ist außerdem ihre immunstimulierende Wirkung, d.h., sie regt die körpereigene Abwehr an. Brennnesselsamen, die später im Sommer reif werden, enthalten viel Vitamin E und Pflanzenhormone. Sie sind eine reine Kraftnahrung, wirken anregend und belebend. So kann man sehr gut eine Samen-Kur bei Erschöpfung, dauerhafter Müdigkeit und Leistungsschwäche machen. Bei älteren Menschen soll sie die Gedächtnisleistung verbessern und die Vergesslichkeit mindern. Getrocknete Brennnesselsamen werden im Mörser zerstoßen und teelöffelweise mit Honig (oder Wasser) vermischt und 3- mal täglich vor dem Essen eingenommen. Auch als Salatkrönung können die Samen verwendet werden.

Die Brennnessel eignet sich bestens zum Entgiften. | Foto: Fotolia
  • Die Brennnessel eignet sich bestens zum Entgiften.
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Über die Lechtaler Kräuterhexen

Den Verein der Lechtaler Kräuterhexen gibt es bereits seit elf Jahren. Frauen, die sich mit Wildkräutern auskennen, und das Wissen über die Kraft der Kräuter bewahren und an andere weitergeben. 55 Frauen und ein Mann zählen mittlerweile zu dem Verein, der im Februar 2011 gegründet wurde.

Insgesamt 55 Kräuterhexen und einen Hexerich gibt es mittlerweile im gesamten Lechtal. Das Bild zeigt den Vorstand.  | Foto: Pfefferkorn
  • Insgesamt 55 Kräuterhexen und einen Hexerich gibt es mittlerweile im gesamten Lechtal. Das Bild zeigt den Vorstand.
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Mehr Informationen über die Lechtaler Kräuterhexen unter www.facebook.com/LechtalerKraeuterhexen

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