Bezirksblätter vor Ort - Häselgehr
Gemeinde setzt auf neue Technologien

Bgm. Harald Friedle schaut gerne auf Luftaufnahmen von Häselgehr. Hier erkennt man viele Häuser mit PV-Anlagen am Dach. | Foto: Reichel
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  • Bgm. Harald Friedle schaut gerne auf Luftaufnahmen von Häselgehr. Hier erkennt man viele Häuser mit PV-Anlagen am Dach.
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In Sachen Sonnenenergie ist Häselgehr ein "Trendsetter". Schon früh wurde auf die Kraft der Sonne gesetzt. Heute erzeugt die Gemeinde mehr Strom, als sie selber verbraucht.

HÄSELGEHR. Seit 20 Jahren ist Harald Friedle inzwischen Bürgermeister in Häselgehr. "In all den Jahren hat die Gemeinde nie Geld für Öl, Gas, Kohle oder Pellets ausgegeben!" 

Funktionierende Eigenerzeugung

Die Gemeinde nützt seit vielen Jahren unterschiedliche Technologien, um die gemeindeeigenen Gebäude zu heizen und mit Strom zu versorgen. So betreibt Häselgehr ein eigenes Kleinkraftwerk, welches wichtigen Strom liefert. Ein zweites Kleinkraftwerk soll zeitnah errichtet werden. Noch heuer erfolgt die Planung, innerhalb der laufenden Legislaturperiode soll es in Betrieb gehen. Die geplante Investitionssumme liegt bei rund 500.000 Euro.

Nicht zu übersehen: An der Fassade des Schulgebäudes sind viele PV-Paneelen angebracht. | Foto: Gem. Häselgehr
  • Nicht zu übersehen: An der Fassade des Schulgebäudes sind viele PV-Paneelen angebracht.
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Strom aus Sonnenkraft

Den für die gemeindeeigenen Gebäude, und ebenso für die Straßenbeleuchtung, benötigten Strom bezieht Häselgehr aber nicht nur vom eigenen Kraftwerk, sondern zu einem wesentlichen Teil auch von Photovoltaikanlagen.
Solche findet man auf den Dächern und Fassaden gemeindeeigener Gebäude. Die über das Jahr hinweg erzeugte Strommenge aus Sonnenkraft übersteigt dabei den Eigenbedarf kräftig. 
Stromspeicher, also Batterien, betreibt die Gemeinde hingegen nicht, daher braucht es weiterhin Stromzukäufe aus dem öffentlichen Netz - in der Nacht, wenn das Wetter schlecht ist, oder Schnee auf den Dächern liegt. Trotzdem spricht Friedle von einer "rechnerischen" Autarkie beim Strom: Man erzeuge deutlich mehr Strom, als man verbraucht. Die Kosten für den Fremdstrom sind daher dank hoher Einspeisleistungen gedeckt.

Gemeindeeigene Förderung

Das Geld, das dadurch am Ende übrig bleibt, investiert die Gemeinde wieder  in Photovoltaikanlagen, in energiesparende Lampensysteme - z.B. im Bereich der Straßenbeleuchtung - und andere Projekte, die dem Energiegedanken entsprechen.
"Häselgehr hat da sicher eine Vorbildwirkung", glaubt der Gemeindechef mit dem Blick auf viele private Hausdächer, auf denen man ebenfalls Anlagen zur Sonnenstromerzeugung findet. Die Kommune fördert die privaten PV-Anlagen mit einem Zuschuss von 100 Euro je Kilowatt-Peak (bis max. 10 kWp).

Häselgehr setzt auf moderne Energietechnologie

Häselgehr viel Geld aufgewendet

Insgesamt hat Häselgehr in den vergangenen 20 Jahren rund 700.000 Euro in den Energiesektor investiert. Mit dem Bau des zweiten Kleinkraftwerks wird dieser Betrag kräftig "aufgestockt", zugleich werden aber die Energiekosten weiter gesenkt und die Einnahmen erhöht, sagt Bgm. Harald Friedle und blickt positiv auf eine gute Energie-Zukunft.

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