„Frei leben ohne Gewalt“

Gemeinden und Institutionen zeigen "Flagge" gegen Gewalt

AUSSERFERN. Auch in diesem Jahr beteiligen sich mehrere Gemeinden im Außerfern an der Aktion „Frei leben ohne Gewalt“. Sichtbares Zeichen der Unterstützung sind Flaggen, die in den Gemeinden gehißt wurden.

Was ist jetzt das für eine Flagge? Wohl schon so mancher aufmerksame Bürger hat sich das gefragt, wenn er in seiner Gemeinde die blau/rote Fahne mit der gelben Aufschrift "frei leben" gesehen hat. Seit 25. November hängen diese Symbole, zu sehen sind sie noch bis 10. Dezember.

Breite Unterstützung im Bezirk

BASIS, das Zentrum für Frauenservice und Familienberatung im Außerfern, unterstützt die Aktion. Gerade jetzt sei es beonsers wichtig "Flagge" gegen Gewalt zu zeigen, stelle das Covid19-Jahr 2020 doch eine besondere Herausforderung, nicht selten eine Überfoderung, dar: "Wenn viele Familien viel Zeit miteinander zu Hause, eventuell sogar auf engstem Raum ohne Rückzugsmöglichkeit oder Sozialkontakte nach außen verbringen, steigt das Risiko, Gewalt zu erfahren. Isolation macht es Frauen und Kindern, die häuslicher Gewalt ausgesetzt sind, schwieriger bis unmöglich, sich Hilfe zu holen", erläutert BASIS-Geschäftsführerin Evelyn Mages die Problematik.
"In allen Krisen wird das offenbar, egal, ob Finanzkrise, Arbeitslosigkeit, Gesundheitskrise; Warnzeichen, die Gewalttäter aussenden, werden tunlichst übersehen, Seele und Kopf sind durch Organisatorisches und Existenzielles ohnedies schon besonders gefordert. Wir übersehen die Warnzeichen nicht. Wir wollen mit einem weithin sichtbaren Statement genau auf diese außergewöhnlichen Lebenslagen der Frauen hinweisen", so Evelyn Mages.

Kontakt

BASIS - Frauenservice und Familienberatung Außerfern
6600 Reutte, Planseestraße 6, Tel.: 05672-72604
E-Mail: office@basis-beratung.net
Internet: www.basis-beratung.net

Zur Sache

Die internationale Kampagne "Frei Leben ohne Gewalt" bietet Initiativen gegen Gewalt auf der ganzen Welt die Möglichkeit, auf das Recht auf ein gewaltfreies Leben aufmerksam zu machen. Das erklärte Ziel der Kampagne ist es, Interessierte und Betroffene zu ermutigen, sich Informationen, Begleitung und Unterstützung zu holen.
Österreich nimmt seit 1992 an der Kampagne teil, von immer mehr Einrichtungen werden Fahnenaktionen während diesem Zeitraum durchgeführt.
In Tirol sind beispielsweise die Stadt Innsbruck, Uni Innsbruck, die Bezirkshauptmannschaft Reutte, die Gemeinden Reutte, Biberwier, Breitenwang, Ehenbichl, Ehrwald, Höfen, Lechaschau, Weißenbach, und Vils Partner der Aktion. Sichtbares Zeichen sind die Flaggen, die öffentlich aufgehängt sind und die symbolisieren: "Wir sind dabei!"