Knapp überlebt
Große Dramatik hinter Einsatz in Tannheim

Mit dem Rettungshubschrauber der ARA wurde der Mann in die Klinik geflogen. | Foto: DRF/ C.v. Haussen
  • Mit dem Rettungshubschrauber der ARA wurde der Mann in die Klinik geflogen.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

Es war eine kurze Meldung, die Mitte August an die Öffentlichkeit hinausging. Ein Gleitschirmflieger hatte sich bei einem Absturz schwer verletzt und wurde in die Klinik geflogen. Die Dramatik, die hinter dem Einsatz steht, wurde erst jetzt bekannt.

TANNHEIM. Am 14. August, ein Sonntag, glaubte ein Beobachter den Absturz eines Gleitschirmfliegers in Tannheim wahrgenommen zu haben. Er schlug Alarm.

Suche abgebrochen

Umgehend wurde mit der Suche nach dem Verunfallten begonnen. Auch ein Hubschrauber stand im Einsatz, doch weit und breit war niemand zu finden. Auch gab es keine Vermisstenmeldung. Schließlich wurde der Einsatz abgebrochen.

Mann in "Kauerposition" entdeckt

Zwei Stunden später machte sich, völlig unabhängig von dieser Suchaktion, ein Hüttenwirt auf den Weg zu seiner Hütte. In der Ferne sah er im Schutzgebiet des Vilsalpsees einen Paragleiter. Zunächst habe er sich geärgert, dass ein Freizeitsportler mitten im Schutzgebiet landet, dann wunderte er sich über dessen komische Sitz-, besser "Kauerposition". Er stieg ab und erreichte den Mann rund 20 Minuten später. Er werde jetzt sterben, habe der Mann gesagt. "So schnell stirbt man bei uns nicht", lautete die Antwort des Hüttenwirts.
Um dieses Versprechen wahr zu machen, musste er den Schwerstverletzten zunächst aber zurücklassen, weil am Auffindungsort keine Handynetz funktionierte. Erst als er wieder im Netz war, konnte er den Rettungshubschrauber alarmieren.

Rettungshubschauber kam zum zweiten Mal

Der RK2 der ARA-Flugrettung machte sich umgehend auf den Weg zur angegebenen Position, nahm den 42-Jährigen auf und flog ihn in die Unfallklinik Murnau. Dort wurden multiple Verletzungen - mehrere Knochenbrüche, ebenso aber auch innere Verletzungen - festgestellt.
Ohne Hilfe hätte der Mann vermutlich nicht überlebt, glaubt man bei der Bergrettung Tannheim angesichts des bekannt gewordenen Verletzungsbildes.

Paragleiter bedankte sich

"Der Verunfallte hat sich inzwischen beim Hüttenwirt gemeldet und herzlich bedankt", erzählt BR-Einsatzleister Markus Eberle. Er freut sich so wie alle anderen, dass der Einsatz zu einem guten Ende gebracht werden konnte.

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