Unterschiedliche Bewertungen
Hotelprojekte: Zuversicht und Skepsis liegen eng beieinander

Die Chancen, dass dieses Hotelprojekt neben der Alpentherme Ehrenberg kommt, sind groß. | Foto: Walch&Partner
  • Die Chancen, dass dieses Hotelprojekt neben der Alpentherme Ehrenberg kommt, sind groß.
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REUTTE (rei). Zwei Hotelprojekte gibt es derzeit in Reutte. Die Chancen auf deren Verwirklichung werden gänzlich unterschiedlich eingeschätzt.

Zielstrebige Vorgangsweise

Im Reuttener Gemeinderat wurde kürzlich die Idee für ein neues Hotel neben der Alpentherme Ehrenberg vorgestellt (mehr dazu lesen Sie hier).
Die Erwartungen, dass dieses Projekt umgesetzt werden kann, sind groß. Die Projektbetreiber, so Bürgermeister Luis Oberer, würden sehr zielstrebig an die Sache herangehen.  
Dieses Bauvorhaben ist aber nicht das einzige Hotelprojekt, über das in Reutte diskutiert wird.

Projekt mit Fragezeichen

 
Ein zweites Vorhaben soll auf dem Areal der ehemaligen Linz Textil AG gebaut werden. "Es scheint, es wird ernst", ließ Oberer den Gemeinderat wissen, ohne einen Hehl daraus zu machen, dass er trotz der Ankündigung, es werde bald gebaut, Zweifel hat.
120 Zimmer und 16 Residenzen sollen entstehen. Der Projektbetreiber möchte die Baukosten u.a. durch den Verkauf der Residenzen (mit)finanzieren. Diese Residenzen würden bereits im Internet zum Verkauf angeboten. Eine 33 Quadratmeter große Einheit sei um 199.700 Euro zu haben.

Vermarktung angelaufen

Eine Immobilienfirma kümmere sich um die Vermarktung. "Der Baubeginn ist für Herbst 2019 angeführt, die Übergabe der Anlage ist 2022 vorgesehen", so Oberer gegenüber dem Gemeinderat. "Ich glaube all das aber erst, wenn die Bagger aufgefahren sind!"

Unklare Angaben

Aber warum die Skepsis, wenn doch schon die Vermarktung läuft? Weil manches in der Bewerbung nicht so richtig zusammenpasst. So sei von einem nahegelegenen Schwimmbad, das man als künftiger Besitzer einer Residenz besuchen könnte, die Rede. Geworben wird mit dem Hallenbad in Ehrwald. 
Ehrwald/Ehrenberg -  vielleicht habe da die Immobilienfirma etwas durcheinander gebracht, wunderte sich Oberer. 
Vermutungen wurden geäußert, dass Personen, die mit dem Millionenprojekt zu tun haben, in Wirklichkeit noch nie in Reutte waren. Dennoch: Die Hoffnung, dass der Baustart bald erfolgt, ist da.

Sorge vor Teilrealisierung

Im Gemeinderat wurden dann noch Bedenken geäußert, dass der Investor vielleicht nur die Residenzen errichten und verkaufen will, das Hotel am Ende aber nicht kommt. Bgm. Oberer verwies auf das diesbezügliche Risiko, das immer bestehe: "Da fängt jemand an zu bauen, dann geht das Geld. Das kann passieren." Eine Handhabe dagegen gebe es nicht.

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