Ideensuche für den Untermarkt hat begonnen - Beitrag mit VIDEO

Anrainer, Geschäftstreibende und Interessierte nutzen die Gelegenheit zur Diskussion.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

REUTTE (rei). "Straßenfeger" war diese Bürgerversammlung zwar keiner, wer allerdings an der Diskussion rund um die Attraktivierung des Untermarktes in Reutte dabei war, bekam einen guten Überblick über den Ist-Zustand und mögliche Zukunftsperspektiven. Natürlich konnten die Teilnehmer auch ihre eigenen Erfahrungen und Ideen einbringen - darum war es Bürgermeister Luis Oberer in erster Linie auch gegangen.

Komplexe Materie

Das Thema "Untermarkt-Attraktivierung" stellte sich rasch als sehr komplexe Materie dar. Die Interessen und Wünsche sind sehr unterschiedlich. Betrachtet man die Einrichtung einer dauerhaften Fußgängerzone als das eine Extrem und die völlige Öffnung des Ortsteiles für den Straßenverkehr als das andere Extrem, so war schnell klar, "FuZo" geht nicht, völlige Verkehrsfreigabe noch viel weniger.
Dazwischen wird sich eine Neugestaltung also abspielen. Die mögliche Bandbreite umzusetzender Maßnahmen ist aber auch unter den genannten Abgrenzungen groß.

Es besteht Handlungsbedarf

Einigkeit herrschte darin, dass Handlungsbedarf besteht. Die letzte große Neugestaltung liegt inzwischen fast 30 Jahre zurück. Die Pflasterung im Fußgängerbereich ist ebenso wie der asphaltierte Fahrstreifen für den Autoverkehr in die Jahre gekommen. Die baulichen Mängel sind nicht zu übersehen.
Nicht nur optisch leidet dieser Ortsteil. Autos holpern über die rissige Asphaltfläche, Radfahrer müssen gut hinsehen, wo sie fahren, und so mancher Fußgänger hat die Pflasterung in der Vergangenheit wohl schon verteufelt.

Neues Pflaster kommt

Die Pflasterung wird erneuert. Das ist beschlossene Sache. Damit einhergehend könnte aber noch viel mehr passieren. Um den Wünschen der Bevölkerung und ganz speziell auch der Anrainer und Geschäftsleute des Untermarktes bestmöglich gerecht zu werden, wurde die Bürgerdiskussion geführt.
Die Kaufleute sorgen sich, dass die Sperre des Untermarktes für den Autoverkehr mit enormen Umsatzeinbußen verbunden wäre und die Besucherfrequenz weiter sinken könnte. Früher war schon mehr los, in dieser wichtigen Einkaufsstraße, die auch gerne als das "Reuttener Zentrum" bezeichnet wird. Damals waren aber auch noch etliche "Frequenzbringer" im Untermarkt angesiedelt. Oberer nannte die Post, Spar, die Metzgerei Storf, die Elektrizitätswerke Reutte, zwei Bäckereien, Gasthäuser, den Drogeriemarkt (DM) und die Fruchthalle.
All diese sind schon lange weg. Andere sind hingegen seit Jahrzehnten erfolgreich im Untermarkt aktiv, andere sind gekommen und bald wieder gegangen. Und einige sind neu gekommen, hier sehr zufrieden und wollen auch investieren.
Änderungen am Istzustand wünschen sich im Grunde aber alle.

Es gibt viele Ideen

Bei der Bürgerversammlung kristallisierte sich heraus, dass es durchaus einen Versuch wert sein könnte, die Fahrtrichtung im Untermarkt umzudrehen und damit einhergehend Änderungen speziell für Radfahrer einzuleiten. Denkbar wäre auch eine "Begegnungszone" zu schaffen. Solche werden immer öfter in Städten und Gemeinden eingerichtet. Fußgänger, Radfahrer aber auch Autos teilen sich die Flächen. Autos sind also zugelassen, dürfen aber nur Schrittempo fahren. Begegnungszonen machen aber nur Sinn, wenn das Umfeld passt. Ob das in Reutte der Fall wäre, wird derzeit von einem Ingenieurbüro geprüft.
Ein weiteres Szenario wäre, dass man alles belässt wie es ist und nur die straßenbauliche Situation verbessert. Und schließlich wäre auch eine temporäre Fußgängerzone denkbar, z.B. freitags und samstags am Abend und dazu an Sonntagen.

Gemeinde ist "am Ball"

"Wir sind voll am Ball. Die Gemeinde ist an einer Lösung stark interessiert. Mein Ziel ist es, bis zum Ende dieser Gemeinderatsperiode die Neuerungen auch umzusetzen", gab Oberer dann den weiteren Weg vor. Persönlich ist ihm der bereits in die Wege geleitete "Begegnungszonen-Check" wichtig, außerdem kann er sich vorstellen, die Einbahn durch den Untermarkt probehalber einmal umzudrehen.

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