Wenn das Lebensende naht …
Im Gespräch mit dem Palliativteam Reutte

- Dr. Klaus Gazda, Ärztlicher Leiter
- Foto: BKH Reutte
- hochgeladen von Evelyn Hartman
BEZIRK REUTTE (red). Gerade um Allerheiligen steht das Gedenken an liebe Verstorbene und die Auseinandersetzung mit den Themen Tod und Sterben zentraler im Fokus als vielleicht im übrigen Jahreskreis. Themen, mit denen das Mobile Palliativteam im Bezirk Reutte tagtäglich konfrontiert ist.
BB: Wann melden sich Menschen bei euch?
Dr. Klaus Gazda, Ärztlicher Leiter:
"Die behandelnden Ärzte oder die Betroffenen melden sich bei schwierigen Situationen im Krankheitsverlauf. Z.B. bei Schmerzen, Atemnot, und bei pflegerischen Herausforderungen z.B. mit Schmerzpumpen. Auch bei psychosoziale Fragestellungen wie: Hospizkarenz, Patientenverfügung oder ethischen Fragestellungen wie: künstliche Ernährung am Lebensende."
BB: Was sind eure Aufgaben?
Gazda:
"Wir beraten und begleiten Betroffene und ihre Angehörigen in medizinischer, pflegerischer, sozialrechtlicher, psychologischer und spiritueller Hinsicht. Wir versuchen Schmerz und andere belastende Symptome zu lindern oder im Idealfall ganz zu nehmen und den Verbleib in der vertrauten Umgebung zu ermöglichen. Wir unterstützen beim Übergang vom Krankenhaus nach Hause oder ins Pflegeheim und beraten bei ethischen Fragen und Entscheidungsprozessen."
Wie erlebt ihr die Zeit rund um Covid-19?
Gazda:
"Der Spagat zwischen Nähe und Distanz ist eine Herausforderung. Die Besuchseinschränkungen in den Krankenhäusern sind schwierig. Wir versuchen individuelle Lösungen zu finden. Wichtig ist es, intensiv daran zu erinnern, wie wichtig eine vorausschauende Planung für Krisen und Notfälle ist."
BB: Welche Gedanken könnt ihr den Menschen zum Sterben und dem Tod mit auf den Weg geben?
DGKP Christian Schmitz, Koordinator:
"Ich glaube, dass unsere Zeit, die wir auf dieser Welt verbringen, festgeschrieben ist. Das können wenige Tage sein, aber auch über hundert Jahre. Die Zeit, die wir hier auf Erden haben, sollten wir gut nützen. Wenn das Sterben naht, ist es vor allem wichtig, tröstlich und hilfreich, mit den nahestehenden Menschen – Familie, Freunden, Arbeitskollegen und Nachbarn – in guter Verbindung zu sein. Wir spannen ein Netzwerk aus helfenden und unterstützenden Partnern, um in schwierigen Zeiten gut begleitet zu sein."
Die Hospiz- und Palliativversorgung ist eine Initiative des Landes Tirol, unter Federführung von LR Bernhard Tilg und der Sozialversicherungsträger.
Weitere Informationen unter: www.palliativ-tirol.at


Link einfügen
Video einbetten
Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.
Karte einbetten
Social-Media Link einfügen
Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.
Code einbetten
Beitrag oder Bildergalerie einbetten
Foto des Tages einbetten
Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.