Jährlicher Blaulichttag an der BH Reutte

Auf großes Interesse stieß der heurige Blaulichttag an der BH Reutte zum Thema Großunfall im Bezirk. | Foto: BH Reutte
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REUTTE. Eine Tagung zum Thema "Ein Großunfall - was ist zu tun?" fand vor kurzem an der BH Reutte statt. Was sind die Aufgaben der Einsatzorganisationen und der Behörde bei einem Großunfall? Wie erfolgt die Alarmierung? Welche Besonderheiten weist ein solches Großschadensereignis auf und wie kann man sich dafür rüsten? Diese Fragen standen im Mittelpunkt des heurigen Blaulichttages an der BH Reutte, zu dem Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf die VertreterInnen der Einsatzorganisationen, die Mitglieder der Bezirkseinsatzleitung sowie Fachleute begrüßen konnte.

Vielen ist der schwere Busunfall vom Juni 2007 auf der B 179 im Bereich Katzenberg noch in Erinnerung. Ein mit 51 Personen besetzter Reisebus stürzte ca. 50 Meter über eine steile Grasböschung ab. Großalarm wurde ausgelöst. Sechs Schwerverletzte mussten mit Bergescheren und Hebekissen aus dem Bus geborgen werden. Landesamstdirektor-Stv. Dietmar Schennach, damals als Bezirkshauptmann auch behördlicher Einsatzleiter, schilderte die Ereignisse und lobte den hervorragenden Einsatz aller involvierten Kräfte.

Zusammenspiel der Einsatzkräfte
Ein Großereignis mit zahlreichen Verletzten erfordert ein optimales Zusammenspiel der Einsatzorganisationen. Oftmals werden auch spezielle Gerätschaften benötigt, um ein solches Szenario bewältigen zu können. Welche Gerätschaften und Ausrüstungsgegenstände im Bezirk bei den Freiwilligen Feuerwehren vorhanden sind und wie ein solcher Großeinsatz abläuft, erläuterten Bezirksfeuerwehrkommandant Dietmar Berktold und Bezirksfeuerwehrinspektor Konrad Müller.
Bezirksrettungskommandant Philipp Kerber schilderte den Aufbau eine Sanitätshilfsstelle (SanHist), wo die Erstversorgung stattfindet und die Verletzten je nach Verletzungsmuster und Dringlichkeit auf Rettungswagen und Notarzthubschrauber aufgeteilt und in die Krankenhäuser transportiert werden. Welche Mindestanforderung etwa ein Hubschrauberlandeplatz haben muss, erklärte Michael Schweiger von der ARA Flugrettung.

BKH Reutte ist gerüstet
Für ein hohes Patientenaufkommen infolge eines Großunfalls ist das Bezirkskrankenhaus (BKH) Reutte gerüstet. Das Krisenmanagement des BKH, das von der internen Alarmierung der MitarbeiterInnen bis hin zur Betreuung der Medien reicht, wurde vom ärztlichen Direktor Eugen Ladner vorgestellt.
Die Aufgaben und Grundsätze der polizeilichen Arbeit im Großschadenfall zeigte Bezirkspolizeikommandant Egon Lorenz auf. Die Aufgaben der Bezirksverwaltungsbehörde bei einem Großunfall, die rechtlichen Grundlagen und die Erreichbarkeit der Behörde führte Elisabeth Singer aus. Die BH Reutte ist über den Journal- und Bereitschaftsdienst rund um die Uhr und auch am Wochenende erreichbar.
„Ziel des jährlichen Blaulichttreffs sowie der regelmäßigen Katastrophenschutzübungen ist es, auf Ereignisse aller Art bestmöglich vorbereitet zu sein. Die Kenntnis der Arbeitsweise der einzelnen Organisationen erleichtert zudem die Zusammenarbeit im Ernstfall“, freut sich Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf über eine gelungene Veranstaltung.

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