Leserpost
Jagd sollte mit Respekt betrieben werden

Als langjähriger Berufsjäger fühle ich mich dazu verpflichtet, zum geplanten Abschuss von Rotwild im Reduktionsgatter in Kaisers Stellung zu nehmen.
Eine Massentötung von Wild in einem solchen Gatter hat gravierende Nachteile: Fluchttiere unter Beschuss gegen einen Zaun zu treiben, wo mit oder ohne Schalldämpfer sofort Panik ausbricht, Tiere in Todesangst übereinander gegen das Gatter springen, sich selbst und andere verletzen, das ist Grausamkeit in ihrer reinsten Form und in meinen Augen ethisch nicht ansatzweise vertretbar!
Allein die Errichtung eines solchen Gatters ist gegenüber Wild und Wald kontraproduktiv. Es bringt Unruhe und erhöht die Gefahr des Wildschadens, wenn die Tiere aus den Fütterungen vertrieben werden. Jetzt im Winter bleibt das Rotwild an Futterplätzen und Wintereinständen, sofern es Ruhe hat.
Witterungsverhältnisse wie in diesem Jagdjahr, sprich trockene Sommer und schneearme Winter, machen es oft schwierig, den vorgeschriebenen Abschussplan fristgerecht zu erfüllen.
Aus diesen Gründen plädiere ich für eine vernünftige waidmännische Lösung und einen Zusammenhalt der Jägerschaft. Die Jagd ist wichtige Einnahmequelle für Grundbesitzer wie Gemeinden und Agrargemeinschaften. Sie sollte mit Verantwortung und Respekt betrieben werden - ohne Scharfschützen und Massenpanik.
Franz Haas, Rieden
langjähriger Berufsjäger

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