2,5 Mio. Euro Schaden
Klimmbrücke wird komplett neu gebaut

Eine stabile Stahlschiene stützt derzeit den maroden Teil der Brücke. | Foto: Reichel
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  • Eine stabile Stahlschiene stützt derzeit den maroden Teil der Brücke.
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Mit der Frage, wie es mit der Klimmbrücke weitergeht, befasste sich der Elmer Gemeinderat eingehend. Dabei wurde von einer Sanierung Abstand genommen, die beiden Brückenteile werden neu gebaut.

ELMEN. Die Meldung, dass die Elmer Klimmbrücke einsturzgefährdet ist, breitete sich rasend schnell aus (wir berichteten). Aufgrund eines morschen und in der Folge gebrochenen Brückenteils wurde zunächst eine Seite komplett gesperrt, kurz drauf auch die zweite.

Thema beschäftigt Elmen intensiv

Inzwischen ist viel passiert: Der Brückenabschnitt auf der in Fließrichtung gesehen rechten Lechseite ist wieder begehbar, so dass man fußläufig das Naturparkhaus, das auf dem eigenständigen Mittelteil der Brücke thront, erreichen kann. Der linke Abschnitt bleibt aber weiterhin gesperrt.
Auch eine Behelfsbrücke etwas oberhalb der Klimmbrücke wurde errichtet. Sie ist seit Mittwoch benützbar.
Im Hintergrund wurden ferner Gutachten über den Zustand der beiden Fahrbahnteile der Klimmbrücke eingeholt. Dabei habe sich herausgestellt, dass man beide Abschnitte neu bauen muss.

Neue Brücke wird in Beton ausgeführt

Im Gemeinderat wurde das Thema eingehend diskutiert. Klar ist, man muss viel Geld in die Hand nehmen, um die Brücke wieder benützbar zu machen. Eine Sanierung wäre möglich, erzählt Bürgermeister Markus Sojer und auch um rund 400.000 Euro günstiger, als ein Neubau. Dennoch sprach sich der Gemeinderat einstimmig für den Neubau aus, und zwar in einer Betonvariante. "Wir stehen hier in der Verantwortung. Einer Sanierung oder einem Neubau wieder in Holz konnten wir nicht zustimmen", sagt Sojer. Zu groß ist die Sorge, dass man dann, in 15, vielleicht auch 20 Jahren, erneut vor einem ähnlichen Problem wie jetzt steht. Daher die Entscheidung zugunsten von Beton.

Optische Anpassung ist vorgesehen

Der Mittelteil mit dem Naturparkhaus obenauf kann bleiben wie er ist. Damit am Ende das Gesamtbild wieder passt, werde man die beiden neuen Brücketeile wohl entsprechend optisch anpassen. Wie das aussehen kann, das werden die weiteren Planungen zeigen.

Schaden beträgt bis zu 2,5 Mio. Euro

Diese Planungen muss man jetzt ebenso in die Wege leiten, wie die Finanzierung. Der Gesamtschaden, der entstanden ist, dürfte sich auf 2,2 bis 2,5 Millionen Euro belaufen, erklärt der Gemeindechef. Davon entfallen geschätzte 1,7 bis 2 Millionen Euro auf die neue Klimmbrücke, die restliche Summe, etwa 500.000 Euro, schlägt sich im Bereich der Ersatzbrücke nieder: Fundamente mussten errichtet werden, es brauchte Schüttungen für die Rampen, auch im Bereich der Zufahrtswege mussten Verbesserungen gemacht werden. Und dann kommt noch die Miete für die Brücke dazu. Die erhöht sich jetzt kräftig: Ursprünglich dachte man, dass man die Behelfsbrücke vier Monate braucht, jetzt geht man von eineinhalb Jahren aus.

Finanzierung wird geprüft

Wer all das zahlt, ist noch offen. In der Gemeinde hofft man auf eine gütliche Regelung. Nötigenfalls werde man auch den Rechtsweg beschreiten. Eine erste Rechtsberatung habe man jedenfalls eingeholt, teilt Bgm. Sojer mit.
Aber noch ist weit weg davon, dass die Gerichte bemüht werden müssen, das soll der letzte Weg sein. Die Gemeinde hofft, dass Versicherungen, baubeteiligte Firmen und das Land mitzahlen. Auch bei der Regionalentwicklung Außerfern (REA) habe man bereits bezüglich Förderungen angeklopft. Von der Gemeinde selber dürfe man sich nicht viel erwarten, schraubt Sojer diesbezügliche Hoffnungen gleich herab.

Nächste Besprechung am 22. Juli

In den kommenden Tagen und Wochen werden in der Angelegenheit wohl noch viele Gespräche stattfinden. Das nächste große Zusammentreffen involvierter Personen und Parteien ist für den 22. Juli geplant. Bis dahin, so die Hoffnung in Elmen, wird man bereits mehr wissen.

Besser informiert

Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter www.meinbezirk.at

Klimmbrücke in Elmen droht der Einsturz
Ersatzbrücke soll am Mittwoch für den Verkehr freigegeben werden
Eine stabile Stahlschiene stützt derzeit den maroden Teil der Brücke. | Foto: Reichel
Von Elmer Seite bis zum Aufgang zum Naturparkhaus kann man gehen. Der Brückenabschnitt auf Klimmer Seite bleibt gesperrt. | Foto: Reichel
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