"Kraftwerk" mitten im Lech eröffnet

ELMEN (rei). "Gut Ding, braucht Weil´", sagt der Volksmund. Im Fall des Naturparkhauses im Lechtal sehr viel "Weil´", also Zeit. Heute Vormittag war es dann aber endlich so weit, das Naturparkhaus wurde offiziell seiner Bestimmung übergeben.
Die Adresse könnte spektakulärer sein - das Gebäude befindet sich mitten im Lech, oberhalb der Klimmbrücke in Elmen.

Endlich ein Zuhause gefunden

"Uns bewegen Glücksgefühle, dass wir nun endlich unser 'Eigenheim' beziehen können. Nun haben wir ein echtes Zuhause", meinte Heiner Ginther.
Der Bürgermeister der Standortgemeinde des neuen Naturparkzentrums, und zugleich Obmann des Naturparkvereins, wirkte sehr gelöst.

Bewegte Geschichte

Jahrelang wurde um das Projekt gerungen. Fast wäre alles den Bach, in dem Fall den Lech, hinuntergegangen.
Doch seit mehreren Wochen ist es fertig, der Betrieb ist problemlos angelaufen und seit heute ist das Haus auch offiziell eröffnet.
Ein Haus, das nicht nur aufgrund seines Standortes außergewöhnlich ist. Das veranschaulichte Planer Architekt Armin Walch aus Reutte. Er sprach von einer anfangs "schrägen Idee", die aber immer konkreter wurde und am Ende alle begeisterte. Herausgekommen ist ein "Plus-Energiehaus", also ein Objekt, das auf das Jahr hinaus gesehen viel mehr Energie erzeugt, als es verbraucht.

Klima-Aktiv-Haus

Walch ließ daher das Haus als Klima-Aktiv-Haus zertifizieren. Nur gewusst haben das bis heute Vormittag nur ganz wenige, es sollte eine (gelungene) Überraschung werden, denn das neue Naturparkhaus derhielt die Zertifizierung am Ende in der Stufe "Gold".
Da staunte am Ende auch die stellvertretende Landeshauptfrau Ingrid Felipe. Und um Worte nicht verlegen, fand sie sichtlich erfreut eine bildliche Beschreibung dessen, was seit einiger Zeit auf der Klimmbrücke trohnt: "Das ist ein Kraftwerk im Lech".
Da soll noch einer sagen, die Grünen sind gegen Kraftwerke. Es kommt halt drauf an, wie die aussehen.