Lebensgefahr am Kniepass!

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PINSWANG (rei). Auf 50 bis 60 Kubikmeter Felsmaterial wurde der erste Steinschlag am Kniepass, der am 29. September gegen 9.30 Uhr niederging und für die Straßensperre sorgte, geschätzt. Kurz darauf war die Rede von 200 bis 300 Kubikmetern. Ende dieser Woche liegen bereits 2000 Kubikmeter Geröll auf der Straße. Ein Teil davon wurde abgesprengt, der Großteil stürzte allerdings von allein in die Tiefe.
Doch damit nicht genug: oberhalb der Verbindungsstraße zwischen Pinswang und Pflach löst sich ein ganzer Felskopf ab. „Es kann sein, dass er von allein abbricht“, sagt Landesgeologe Thomas Figl. Die Gefahr, die vom brüchigen Fels ausgeht ist enorm, daher wird er nun vom Imster Spezialunternehmen HTB fachgerecht abgetragen. Am Ende werden es 6000 bis 7000 Kubikmeter Material sein, die sich dann auf der Pinswanger Landesstraße türmen.
Sobald der instabile Hang wieder gesichert ist, können die Aufräumarbeiten beginnen. „Wir rechnen mit einer Sperre von mehreren Wochen“, sagt der Leiter des Baubezirksamtes Reutte, Wolfgang Haas.
Die beiden Experten sowie Bezirkshauptmann Konrad Geisler appellieren an die Bevölkerung, sich von der Abbruchstelle fern zu halten: „Hier herrscht absolute Lebensgefahr“, warnt Haas. Speziell bei Regen könnten sich große Felsmassen von alleine lösen. Einige jener Brocken, die schon jetzt herunten liegen, sind zimmergroß. In der Wand selbst befinden sich noch größere Felsbrocken.
Gut erkennbar ist eine Kluft, die sich im Fels gebildet hat. Alles was nicht mehr fest verbunden ist, muss abgetragen werden. Die Arbeiten erfolgen teilweise mit einem Bagger, sicher wird es aber auch zu Sprengungen kommen.
Für die Pinswanger ist die mehrwöchige Sperre unangenehm, „aber wir haben ja zum Glück eine zweite Zufahrt“, räumt Bürgermeister Karl Wechselberger ein. Er drängt angesichts der Ereignisse weiter darauf, dass der Kniepass möglichst bald durch eine Brücke über den Lech umfahren wird.

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