Schüler der PTS Reutte gingen in die Luft

Die Schüler lernten viel Interessantes über das Segelfliegen. | Foto: privat
  • Die Schüler lernten viel Interessantes über das Segelfliegen.
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HÖFEN. Einen Wandertag der anderen Art unternahm die K4-Klasse der Polytechnischen Schule Reutte mit ihrem Klassenvorstand Dipl.- Päd. Markus Kropf in der letzten Schulwoche. Zwar ging es zuerst wie bei Wandertagen üblich zu Fuß los, der Weg führte aber dann zum Flugplatz nach Höfen. Dort erwartete die Gruppe bereits der Obmann des Segelflugvereins Außerfern, Norbert Payr, und der Schriftführer des Vereins, Philip Preindl.
Herr Payr erklärte den interessierten Schülern und ihrem ebenfalls flugbegeistertem Lehrer, der normalerweise mit dem Paragleiter im freien Luftraum unterwegs ist, zuerst einiges zur Geschichte des Flugplatzes, der bereits seit 1955 besteht und durch die Pionierleistungen einiger Flugbegeisterter entstanden ist. Heute ist der Flugplatz natürlich kein reiner Segelflugplatz, sondern mit dem Flugsportverein Reutte sind auch die Motorflieger vertreten.
Danach wurden die Schüler mit den flugbetrieblichen Daten vertraut gemacht, z.B. dass der sogenannte ICAO-Code für Reutte „LOIR“ lautet.
Bei einer Präsentation im Hangar des SVA wurden die Schüler mit den Grundlagen des Segelflugs bekannt gemacht und erfuhren einiges über die verschiedenen Typen von Segelflugzeugen. Mitunter stand auch ein Doppeldeckerflugzeug aus Italien im Hangar und wartete dort auf seinen Einsatz. Die Schüler erfuhren, dass es auch beim Segelflug, speziell nach dem Start und bei der Landung notwendige Regeln gibt, die es einzuhalten gilt, um einen sicheren Flugbetrieb zu gewährleisen. In einer neu aufgelegten Mappe, die speziell für Gäste, die mit ihren eigenen Fliegern den Flughafen besuchen und teilweise Fliegerurlaube hier verbringen, alle Informationen enthält, sind die zu fliegenden Schleifen bei Start und Landung in Naturaufnahmen dargestellt. Zum Zeitpunkt des Besuchs traf gerade eine Fliegergruppe aus Deutschland, die eine Woche Segelflugurlaub mit ihren eigenen Fluggeräten hier verbringen wollten, ein und die Schüler konnten sich von der Beliebtheit des Flugplatzes überzeugen.
Zum Schluss der Präsentation konnten sich die Schüler bei einem selbst gedrehten Film, in dem auch Kunstflugelemente wie Loopings vorkamen, einen ersten Eindruck vom Segelflug über dem Talkessel von Reutte machen.
Anschließend wurde die selbst gebaute Doppeltrommelwinde, die die Segler in 400m Höhe bringt, besichtigt und ihr Einsatz und die Funktionsweise von Philip Preindl den Schülern genau erklärt.
Das Hauptinteresse galt natürlich den Fluggeräten selbst. Die Schüler konnten die Geräte in der Halle besichtigen, sowie den Aufbau eines Seglers beobachten.
Während die Winde an ihren Platz, der sich nach den Windverhältnissen richtet, gefahren wurde, begaben sich die Schüler zum Startpunkt der Segelflugzeuge. Nun kam der spannendste Moment: Wer wollte und das Einverständnis der Eltern hatte, durfte selbst einmal das unvergleichliche Feeling in einem Segelflieger ausprobieren und eine kleine Runde mit Norbert oder Philip drehen.
Gemeinsam wurden die Flieger zum Startpunkt geschoben, es folgten genaue Einweisungen der Piloten und dann ging es mit 13m Steighöhe pro Sekunde ab in die Lüfte. So können nun ein Großteil der Schüler und ebenso ihr Lehrer, der natürlich mit einem Lechüberflug, noch eine Besonderheit liefern musste, mit Fug und Recht behaupten in ihrem letzten Schuljahr „geflogen“ zu sein! Jeder Teilnehmer war jedenfalls restlos begeistert und die Schüler und ihr Lehrer bedankten sich herzlich bei Herrn Payr und Herrn Preindl für die tolle Führung!
Zu guter letzt erhielten die Schüler noch ein Infoblatt über die Ausbildung zum Segelflugpiloten, die ja bereits ab dem 14. Lebensjahr möglich ist und im Vergleich zum Motorfliegen natürlich viel günstiger ist.

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