Mobilität neu denken
So klappt das Leben ohne Privatauto im Bezirk Reutte

Johanna Mühlmann-Mamming, Managerin der Klima- und Energiemodellregion (KEM) Lechtal Reutte, nutzt Ferni dann, wenn keine Öffis fahren. | Foto: REA
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  • Johanna Mühlmann-Mamming, Managerin der Klima- und Energiemodellregion (KEM) Lechtal Reutte, nutzt Ferni dann, wenn keine Öffis fahren.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

Wenn man will, kommt man auch ohne eigenes Auto im Bezirk Reutte gut zu Recht, sagt KEM-Managerin Johanna Mühlmann-Mamming, und erklärt wie es geht.

REUTTE. Seit September 2025 ist Johanna Mühlmann-Mamming als Managerin der Klima- und Energiemodellregion (KEM) Lechtal Reutte tätig. In dieser Funktion koordiniert sie Projekte und Maßnahmen in den Bereichen Klimaschutz, Energie und nachhaltige Mobilität.

Nachhaltige Mobilität

Nach Einschätzung der KEM-Managerin ist das Außerfern im Bereich der umweltfreundlichen Mobilität bereits gut aufgestellt. Die Außerfernbahn schafft Anbindungen nach Garmisch-Partenkirchen und ins Allgäu; mit einem Umstieg sind auch Innsbruck und München erreichbar. Ergänzend verbinden Buslinien die Gemeinden in den Tälern, Schnellbusse stellen über den Fernpass eine durchgehende Verbindung sicher, und der grenzüberschreitende Busverkehr funktioniert – wenn auch mit Schwankungen. Zudem sorgt der RegioFlink im Raum Reutte für flexible Wege im Nahbereich, und viele Alltagsstrecken lassen sich per Fahrrad zurücklegen.

Es geht auch ohne eigenes Auto

„Verbesserungspotenzial gibt es immer“, sagt Mühlmann-Mamming, „aber die Basis für ein Leben ohne eigenes Auto ist vorhanden.“ Sie selbst lebt in Reutte ohne Privatfahrzeug und könne sowohl berufliche als auch private Wege gut bewältigen.
Doch auch sie ist immer wieder einmal mit Situationen konfrontiert, für deren Bewältigung sie ein Auto braucht. Für größere Erledigungen, Dienstfahrten im Bezirk oder gemeinsame Ausflüge nutzt sie "Ferni“, das Leihautosystem im Außerfern. Dieses System stellt derzeit drei elektrisch betriebene Leihfahrzeuge im Talkessel von Reutte bereit, die über eine App unkompliziert gebucht werden können.

Erklärungen aus 1. Hand

Um die Nutzung des Systems vorzustellen, werden im Dezember zwei offene Erklärtermine angeboten:

  • 12. Dezember, 16–17 Uhr, Ferni-Parkplatz am Sax-Areal
  • 15. Dezember, 16–17 Uhr, Ferni-Parkplatz beim Autohaus Schweiger

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Vor Ort werden Funktionsweise, Buchungsprozess und praktische Anwendungsschritte erläutert.
Weitere Informationen sowie der Link zur Ferni-App unter www.ferni.at 
Informationen zur Klima- und Energiemodellregion unter www.klimaregionausserfern.at

Zur Sache

Johanna Mühlmann-Mamming, Managerin der Klima- und Energiemodellregion (KEM) Lechtal Reutte, hat selbst kein Auto, aber sie kommt auch anders gut zu Recht. Nachfolgend eine Schilderung aus dem "Ferni-Alltag":

  • Am Sax-Areal in Reutte steht einer der Fernis, direkt hinter dem Feuerwehrgebäude. Die anderen beiden Fernis sind beim Gemeindezentrum Lechaschau und beim Autohaus Schweiger stationiert. Der Ferni ist weiß, mit deutlicher grüner Aufschrift an den Seiten. Er hängt an der Ladesäule.
  • Johanna zieht ihr Handy aus der Tasche. Die Ferni-App (zu finden in allen App Stores) hat sie sich schon heruntergeladen. „Die Registrierung funktioniert ganz einfach“, sagt Johanna. Man öffnet die App, füllt ein paar Felder wie Name, Geburtsdatum, etc. aus, fotografiert den eigenen Führerschein und, ja, das muss auch sein, gibt eine Kreditkarte an. Und schon geht’s los.
  • Auf der Startseite der App sieht man die verfügbaren Autos. Da kann man entweder gleich reservieren oder über den Button „Uhr“ einen Zeitpunkt in den nächsten Tagen festlegen. Wenn die Reservierungszeit los geht, kann man über die App mit dem Handy das Auto aufschließen.
  • Im Auto selbst findet Johanna sich schnell zurecht. Die Fernis sind Automatikautos, der Schaltknüppel ist direkt neben dem Lenkrad. Ein Schlüssel zum Auf- und Zusperren an Zwischenstationen ist im Handschuhfach. 
  • Eine Ladekarte zum „e-Tanken“ findet man ebenfalls im Handschuhfach, und einen Zettel mit ausführlichen Infos und Notfallnummern.
  • Sind alle Erledigungen gemacht bringt sie den Ferni zurück zum Sax-Areal. Zum Schluss kontrolliert sie, ob sie nichts vergessen hat.
  • Sie steckt das Ladekabel an, schließt – wieder über die App – das Auto ab. Und fertig!

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Johanna Mühlmann-Mamming, Managerin der Klima- und Energiemodellregion (KEM) Lechtal Reutte, nutzt Ferni dann, wenn keine Öffis fahren. | Foto: REA
Mittels App wird das Auto gebucht und auf- bzw. am Ende wieder abgesperrt. | Foto: REA
Der "Ferni" fährt natürlich elektrisch. | Foto: REA
Schlüssel und wichtige Unterlagen liegen im Handschuhfach bereit. | Foto: REA
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