Spazierweg in luftiger Höhe

2Bilder

FÜSSEN/PINSWANG (rei). Karl Wechselberger gefällt, was er da mitten im Auwald sieht. Im Walderlebniszentrum Ziegelwies, unterhalb des ehemaligen Zollgebäudes zw. Pinswang und Füssen, entsteht derzeit ein Baumkronenweg. Es ist ein grenzüberschreitendes Projekt, bei dem die Bayern federführend sind. Doch die Besucher merken nicht, auf welcher Seite der Grenze sie sich gerade befinden.
Was sofort auffällt, ist die neue Perspektive, die der Weg künftig auf die umliegende Baumwelt zulässt. Die höchste Plattform befindet sich immerhin in 21 Metern Höhe. Das gewährt völlig neue Aus- und Einblicke.
Vergangenen Donnerstag fand das Richtfest statt. Bitterkalt war es in der Ziegelwies, die Stimmung dennoch gut.
Einigen wurde dann wohl rasch warm, sie wurden eingeladen, mittels hydraulischer Hebebühne die höchste Plattform zu erklimmen. Und weil der Kran nicht ganz bis nach oben reichte, hieß es knapp 20 Meter über dem Boden noch ein paar Sprossen auf einer Leiter zu überwinden. Die, die oben waren, hatten dann aber einen guten Überblick über das Geschehen in der Lechau nahe des Füssener Lech-Wasserfalls.
Rund 1,2 Millionen Euro kostet das Projekt. Ende Juni soll es offiziell seiner Bestimmung übergeben werden. Maßgeblichen Anteil am Zustandekommen haben die Elektrizitätswerke Reutte. Die erklärten sich bereit, eine bestehende Stromleitung, die das Tiroler mit dem bayerischen Versorgungsgebiet verbindet, abzubauen und die Leitungen im Boden zu versenken.
Erst dadurch wurde der Platz für den neuen Baumkronenweg frei. Das schlägern einer weitern Trasse in diesem sensiblen Gebiet war somit nicht mehr notwendig.
Insgesamt ist der Baumkronenweg 423 Meter lang und damit lang genug, um einen Eindruck davon zu gewinnen, was ich da in den Baumwipfeln alles tummelt.
Karl Wechselberger freut sich schon auf die Eröffnung im Juni. Die wird er dann aber auch mit etwas Wehmut miterleben. Denn seine Idee war es einmal, dass das Projekt des Naturparkhauses, das nun in Elmen entsteht, in Pinswang umgesetzt wird, beim Walderlebniszentrum und neben dem Baumkronenweg. Und der, so die damalige Idee, wäre dann viel länger geworden und hätte sich bis auf die andere Lechseite ausgedehnt. Eine Idee, die nicht umgesetzt werden konnte. „Aber auch dieser Weg wird eine echte Bereicherung für die Region“, ist Wechselberger überzeugt.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.