Standesamt am Lech

Johann Wechselberger ist schon seit 33 Jahren Standesbeamter in Weißenbach.
  • Johann Wechselberger ist schon seit 33 Jahren Standesbeamter in Weißenbach.
  • hochgeladen von Elisabeth Rosen

WEISSENBACH. Johann Wechselberger kümmert sich um die Standesfälle in Weißenbach und den acht Verbandsgemeinden von Namlos bis Hinterhornbach. Der Gemeindebedienstete ist nun schon sein 1981 Standesbeamter in der Gemeinde am Lech. „Gleich nach dem Bundesheerhabe ich in der Gemeinde angefangen, da mein Vorgänger in Pension gegangen ist,“ erzählt Wechselberger.

Seitdem hat er einiges erlebt. Gleich zu Beginn seiner Amstzeit musste er sogar eine Geburt beurkunden. „Ich dachte eigentlich, dass es dauern wird bis ich einmal eine Hausgeburt beurkunden muss, aber dann gab es die erste gleich 4 Tage nach dem ich den Dienst angetreten hatte,“ errinnert sich der Standesbeamte. Doch die Geburten sind auch in Weißenbach eher selten. Die meisten Mütter bringen ihre Kinder im BKH Reutte auf die Welt.

Zwei Trauungsräume

Durchschnittlich 15-20 Hochzeitspaare traut Wechselberger jedes Jahr. Heuer war es jedoch erst eines. „Dafür sind später im Jahr wieder mehr angemeldet. Das ist einfach sehr unterschiedlich. Die Hauptzeiten sind aber trotzdem der Frühling und der Herbst,“ erklärt Wechselberger.
In Weißenbach trauen sich vorwiegend die Einheimischen, nur ein bis zweimal im Jahr, sagt auch einmal ein Urlauberpärchen „Ja“. „Oft sind das Menschen, die schon lange hier Urlaub machen und eben auch ihre Hochzeit hier feiern möchten,“ erzählt der Standesbeamte.
Dazu gibt es im Gemeindeamt Weißenbach zwei Räume. Das Trauungszimmer reicht meist aus, aber es wurde auch schon der Gemeindesaal gebraucht, um alle Gäste unterzubringen. „Einmal war sogar der Hund noch mit dabei,“ errinnert sich der Standesbeamte lächelnd.

In seiner Rede versucht er auf jedes Paar individuell einzugehen. Das gefällt den Brautleuten und ihren Gästen immer besonders gut. Auch bei den Terminen ist er gerne flexibel: „Manchmel möchten die Leute sogar an Silvester heiraten.“
Es gibt aber auch Fälle, in denen sich die Brautleute dann doch anders entscheiden. So gab es doch die eine oder andere Eheschließung, die zwar vorbereitet wurde, jedoch dann wieder abgesagt werden musste.
Oft folgt darauf die kirchliche Hochzeit. Auch dabei hat Johann Wechselberger einiges zu tun. Als Messner begleietet er die Hochzeitspaare meist auch bei der zweiten Feier.
„Ich finde es schön, am Hochzeitstag die Freude der Menschen zu sehen. Das ist das schöne an dieser Arbeit,“ freut sich Wechselberger.

Viele Ehen halten aber leider nicht ewig. Auch in Weißenbach ist die Scheidungsrate gestiegen. Auch Ehen, die Wechselberger geaschlossen hat, wurden wieder aufgelöst: „Es hat lange gedauert bis ich die erste Scheidung erlebt habe. Jetzt wird es aber immer häufiger.“
Trotzdem macht dem Standesbeamten sein Beruf Spaß.

Doch es gibt auch in diesem Beruf Schattenseiten. Schließlich beurkundet ein Standesbeamter auch die Todesfälle. Doch auch das gehört für Wechselberger einfach dazu: „Man muss den Menschen einfach seine Hilfe anbieten, soweit das möglich ist. Das ist oft bei tragischen Todesfällen, wie bei einem Unfall, nicht leicht.“

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